Deutschland, Polen und Schweden weisen russische Diplomaten aus - eine Reaktion auf die Ausweisung ihrer Diplomaten aus Moskau.
Deutschland hat einen Mitarbeiter der russischen Botschaft in Berlin ausgewiesen. Der Diplomat sei zur unerwünschten Person erklärt worden, so das Außenministerium in Berlin.
Auch Schweden und Russland wiesen jeweils einen russischen Diplomaten aus.
Die Entscheidung der europäischen Staaten folgt auf die Ausweisung ihrer Diplomaten aus Russland. Deutschland, Schweden und Polen handelten in enger Absprache, so das Außenministerium in Berlin. Mehrere EU-Abgeordnete riefen zu Solidarität mit den drei Staaten auf.
Moskaus Affront gegen Borrell
Die russisch-europäischen Beziehungen sind damit auf einem Tiefpunkt. Russland hatte am Freitag bekanntgegeben, die europäischen Diplomaten auszweisen - während eines Besuchs des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell in Moskau. Borrell sagte später, er habe in den sozialen Medien von der Ausweisung erfahren.
Moskau begründete den Schritt damit, dass die Diplomaten an den nicht genehmigten Protesten von UnterstützerInnen des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny teilgenommen hätten. Beobachter rechnen nun mit weiteren europäischen Sanktionen gegen Moskau.