Bei der Regionalwahl in #Katalonien schneiden die Parteien, die die Unabhängigkeit befürworten zusammen stärker ab als die in Madrid regierenden Sozialisten.
Bei der Parlamentswahl in Katalonien können separatistische Parteien voraussichtlich die Mehrheit stellen. Prognosen des spanischen Rundfunks zufolge holt die derzeit regierende linke Unabhängigkeitspartei ERC mit Parteichef Oriol Junqueras über 30 Sitze, wie auch die ebenfalls separatistische liberal-konservative JuntsxCat von Laura Borràs. Ein Bündnis mit der linken Unabhängigkeitspartei CUP könnte demnach die absolute Mehrheit erreichen.
Die katalanischen Sozialisten mit Spitzenkandidat Salvador Illa konnten sich laut Prognosen wesentlich verbessern und liegen etwa gleichauf mit der ERC. In Madrid regieren die Sozialisten gemeinsam mit der radikalen Linken Podemos. In Barcenlona wird es nicht für eine Mehrheit mit dem katalanischen Podemos-Ableger erreichen.
Sehr niedrige Wahlbeteiligung
Rechts von der Mitte deutete sich für Spaniens größte Oppositionspartei, die konservative Volkspartei, eine herbe Niederlage an. Sie wurde laut Prognosen wohl von der rechtspopulistischen Vox überholt. Auch die liberale Ciudadanos-Partei erlebt einen deutlichen Absturz.
Die Wahlbeteiligung war laut spanischen Medien deutlich niedriger als bei der vorherigen Wahl. Bereits im Vorfeld waren viele WahlhelferInnen wegen der Corona-Pandemie abgesprungen. Ob es in Katalonien auch mit einer neuen separatistischen Regierung zur Unabhängigkeit kommt, ist fraglich. Bisher endeten alle Bemühungen im Streit mit der Zentralregierung.