Die britische Mutante ist überall in Europa auf dem Vormarsch, in Frankreich macht sie bereits gut die Hälfte aller Corona-Fälle aus. Für 20 Départements gilt Alarmbereitschaft.
Angesichts erneut ansteigender Infektionszahlen und der ungebremsten Ausbreitung der sogenannten britischen Mutante hat Frankreich für 20 Départements, darunter auch den Großraum Paris, eine erhöhte Warnstufe ausgerufen.
Das bedeutet, dass dort nun einschränkende Maßnahmen geprüft werden, die bereits an anderen, besonders stark betroffenen Orten wie Nizza oder der Hafenstadt Dünkirchen gelten. Sollte sich die Lage weiter verschlechtern, könnten diese Restriktionen ab dem 6. März in Kraft treten.
Ein landesweiter Lockdown wurde damit ein weiteres Mal vermieden. Die Entstehung und Ausbreitung neuer Varianten sei der Hauptgrund für die jüngste Ankündigung, so der französische Premier Jean Castex. Die am weitesten verbreitete Mutante in Frankreich sei die britische, die bereits gut die Hälfte aller Corona-Fälle ausmache.
Großbritannien senkt von fünf auf vier
Großbritannien hingegen hat die Warnstufe in der Coronapandemie von fünf auf vier herabgesetzt. Wie das Gesundheitsministerium in London am Donnerstag mitteilte, sei die Gefahr eines Kollapses im Gesundheitssystem innerhalb weniger Wochen nicht mehr gegeben. Trotzdem warnten die britischen Epidemieexperten vor Nachlässigkeit. Auch die Lockdown-Maßnahmen sollen vorerst bestehen bleiben.
Zypern lockert
Zypern schließlich hat die schrittweise Lockerung der Coronaeinschränkungen angekündigt. Ab kommendem Montag sollen Schulen, Turnhallen, Schwimmbäder und Kunstgalerien wieder öffnen.
Läuft alles nach Plan, könnte das Gastgewerbe ab 16. März nachziehen.
Weltweit stieg die Zahl der COVID-Todesfälle an diesem Donnerstag auf über 2,5 Millionen.