Krankenhäuser am Anschlag: Rio sperrt Strände an der Copacabana

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Von Euronews  mit afp
Krankenhäuser am Anschlag: Rio sperrt Strände an der Copacabana
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Die ikonischen Strände von Rio de Janeiro, Copacabana und Ipanema, sind am Wochenende zum ersten Mal seit Juli 2020 für die Öffentlichkeit gesperrt worden.

Die Stadt zieht die Notbremse, die Krankenhäuser sind mit Covid-19-Patientinnen und Patienten völlig überlastet. Die Polizei patrouilliert an den Stränden und schickt die Menschen nach Hause.

Brasilien hat in den vergangenen 24 Stunden mehr als 2.700 Covid-19-Tote gemeldet, die Zahl der Todesfälle insgesamt stieg auf über 290.000.

"Es ist an der Zeit, die Bewegungen der Menschen auf den Straßen zu reduzieren, es ist jetzt nicht die Zeit, um am Strand Sport zu treiben, sondern zu Hause zu bleiben", hatte der städtische Gesundheitsminister Daniel Soranz gesagt.

Einigen Einwohnern Rios reicht es nicht aus, die Strände zu schließen, sie kritisieren, dass nicht noch mehr Bereiche geschlossen werden, wo sich noch mehr Menschen anstecken würden. So wie Jorge Zing, Angestellter einer Immobilienfirma:

"Wenn man sich den Strand anschaut, hier sind die Menschen weit voneinander entfernt. Aber im öffentlichen Nahverkehr, mit den Arbeiternehmern, die ihre Familien ernähren müssen, sieht es aus wie in einer Sardinenbüchse. Alles eng, alle atmen nebeneinander und verbreiten das Coronavirus."

Nächste Woche will die Stadt Rio de Janeiro nach einem Treffen mit dem Científica-Komitee weitere Maßnahmen bekanntgeben.