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Grönland wählt: Es geht um Seltene Erden und Unabhängigkeit

Wahlkampf in Grönlands Hauptstadt Nuuk
Wahlkampf in Grönlands Hauptstadt Nuuk Copyright  EMIL HELMS/Ritzau Scanpix/AFP
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Von euronews
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Ein Bergbauvorhaben im Süden der größten Insel der Welt hat den Wahlkampf bestimmt. Es handelt sich dabei um eine Grundsatzfrage.

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In Grönland wird an diesem Dienstag über die Neubesetzung des Parlaments abgestimmt. Das wichtigste Thema des Wahlkampfes war das Vorhaben, in Kvanefjeld im Süden der Insel den Abbau seltener Erden und Uran zu genehmigen. Doch das ist umstritten: Wirtschaftliche und umweltpolitische Argumente stehen sich gegenüber.

Über Wirtschaftskraft zu Eigenständigkeit?

Und es ist auch eine Frage der Unabhängigkeit. Die größte Insel der Welt gehört zu Dänemark, ist aber mit Autonomie ausgestattet. Um über Wirtschaftskraft zu Eigenständigkeit zu gelangen, muss Grönland auf die Förderung der Bodenschätze setzen, meinen die einen. Die anderen weisen auf Gefahren für Umwelt und Bevölkerung hin, denn der Ort Narsaq liegt nur rund sieben Kilometer vom geplanten Bergwerk Kvanefjeld entfernt.

Die sozialistische Partei Inuit Ataqatigiit war bisher die zweistärkste Kraft im Parlament. Sie ist gegen die Förderung der seltenen Erden, bei deren Abbau giftige Rückstände bleiben.

Mariane Paviasen, Abgeordnete der Partei Inuit Ataqatigiit, sagt: „Wenn wir die Wahl gewinnen, werden wir das Projekt beenden. Meiner Meinung nach führt unser Weg zur Unabhängigkeit über die Entwicklung der Lebensmittelverarbeitung in diesem Land."

Die sozialdemokratische Siumut-Partei stellte mit zehn Mitgliedern bisher die meisten Abgeordneten im 31-köpfigen Parlament. „Siumut hat in seiner Zielsetzung festgelegt, dass wir in Grönland Bergwerke errichten wollen, damit wir für Wirtschaftswachstum und Einnahmen sorgen. Derzeit machen wir Geld vorrangig mit der Fischerei“, so Erik Jensen, Vorsitzender der Siumut-Partei.

Der Temperaturanstieg könnte in Grönland den Abbau von Rohstoffen erleichtern. Vermutet wird, dass diese unter dem Eis der Insel in Hülle und Fülle schlummern. Nicht umsonst hatte der ehemalige US-Präsident Donald Trump 2019 einen Kauf Grönlands ins Gespräch gebracht.

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