Britische Fallschirmjäger erschossen im August 1971 zehn unbewaffnete Zivilisten, darunter einen Priester, eine Mutter von acht und einen Vater von sechs Kindern. 50 Jahre später hat eine Untersuchung nun klargestellt, sämtliche Opfer waren absolut unschuldig.
Im August 1971erschossen britische Fallschirmjäger im nordirischen Belfast zehn unbewaffnete Zivilisten, darunter einen Priester, eine Mutter von acht und einen Vater von sechs Kindern. 50 Jahre später hat eine Untersuchung nun klargestellt, dass die Opfer des so genannten Ballymurphy-Massakers alle absolut unschuldig waren. Während des blutigen Nordirlandkonfliktes wurde auf Anordnung höchster britischer Regierungsstellen die Armee eingesetzt, um des Widerstands verdächtige Nordiren zu internieren.
Dutzende Verwandte der Opfer wohnten dem Verfahren bei, darunter eines der acht Kinder der erschossenen Mutter.
Seit 2018 wurden in fast 100 Verhandlungstagen mehr als 150 Zeugen, darunter 60 ehemalige britische Soldaten gehört. Die Richterin erkannte zwar die oft unübersichtliche Lage während der Unruhen an. Die Gewaltanwendung des Militärs allerdings sei unverhältnismäßig gewesen. Ihre Untersuchung bestätige, dass neun der zehn Opfer von der Armee getötet wurden. Durch wen das zehnte Opfer starb, konnte das Gericht nicht klären. Die Angehörigen erwarten jetzt eine Entschuldigung der britischen Regierung.