Warum brachten sie kleine Marmorfiguren auf die mysteriöse Insel Keros?

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Eine Ausstellung in Athen zeigt die archäologischen Schätze der Kykladen-Insel Keros.

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Die malerische, aber unbewohnte Insel Keros auf den Kykladen oder Zykladen in Griechenland war in der Bronzezeit der Ort des frühesten maritimen Heiligtums der Welt. 

Keros war damals ein blühendes Zentrum der Metallproduktion mit monumentaler Architektur. Archäologische Forschungen auf der Insel brachten die geschichtliche Bedeutung ans Licht

Die Ausstellung "Schau hinüber. Eine Siedlung auf Keros vor 4.500 Jahren" in der Städtischen Galerie von Athen präsentiert nun die Ergebnisse der archäologischen Ausgrabungen der Universität Cambridge.

Vor 4.500 Jahren reisten Bewohner von fast allen Kykladeninseln nach Keros, um in dieser rituellen Stätte, die um 2.800 v. Chr. entstanden ist, Bruchstücke von Artefakten, von Marmorfiguren, zu deponieren

Kurator und Archäologe Stefanos Keramidas erklärt: "Vor 4.500 Jahren reisten Bewohner von fast allen Kykladeninseln nach Keros, um in dieser rituellen Stätte, die um 2.800 v. Chr. entstanden ist, Bruchstücke von Artefakten, von Marmorfiguren, zu deponieren. Es ist offensichtlich, dass es einen ganz bestimmten rituellen Ablauf gab. In Daskalio auf Keros, haben wir eine sehr wichtige architektonische Struktur, eine organisierte Siedlung."

Die Ausstellung zeigt Aspekte des täglichen Lebens und des Handels in Dhaskalio, dem felsigen Eiland, das früher mit Keros verbunden war, und bietet Einblicke in den Ausgrabungsprozess.

Die für Kultur verantwortliche Organisatorin der Stadt Athen Anna Rokofillou ist von der weltweiten Bedeutung der Funde überzeugt: "Es ist eine sehr wichtige Ausstellung nicht nur für uns, sondern für die ganze Welt. Die Funde in Keros sind ein Meilenstein in der Weltgeschichte der Archäologie. Unser Ziel war es also, Athen die Zykladen näher zu bringen. Über das Meer und die Schönheit dieser Inseln hinaus wollten wir zeigen, was sie noch in sich verbergen,"

Die Ausstellung in der Städtischen Galerie von Athen läuft noch bis zum Ende des Sommers. 

Der Eintritt ist frei, aber Besucher:innen müssen eine Maske tragen.

Alle hoffen, dass Keros in den nächsten Jahren weitere Geheimnisse preisgeben wird.

Euronews-Journalist Yorgos Mitropoulos meint: "Die Ausgrabungen auf der Insel Keros und auf dem kleinen Eiland Dhaskalio haben in den vergangenen 13 Jahren eine bedeutende Siedlung, viele zerbrochene Artefakte und eine rituelle Stätte der zykladischen Zivilisation ans Licht gebracht. Alle hoffen, dass Keros in den nächsten Jahren weitere Geheimnisse preisgeben wird."

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