Syrien: Nach dem klaren Wahlsieg Assads gibt es viel Kritik seitens der Opposition. Wahl-Beobachter waren nicht zugelassen.
Nach der Präsidentschaftswahl in Syrien haben Tausende im ganzen Land den Sieg von Machthaber Baschar al-Assad gefeiert. Viele schwenkten syrische Fahnen oder hielten Assad-Porträts hoch. Feuerwerk stieg in den Himmel auf.
Hoher Wahlsieg - viel Kritik
Wahl-Beobachter waren nicht zugelassen. Die Opposition spricht, ob des eindeutigen Wahlsiegs von 95,1 Prozent, von einer "Farce". Die im Nordosten Syriens regierenden Kurden lehnten eine Teilnahme ab. Deutschland und andere Regierungen im Westen kritisierten die Abstimmung als "weder frei noch fair".
Laut Parlamentspräsident entfielen 13.540.860 Stimmen auf Assad. Die Wahlbeteiligung lag den Angaben zufolge bei rund 79 Prozent.
Opposition war chancenlos
Die beiden einzigen Gegenkandidaten, die bei der Wahl angetreten waren, Mahmud Mari und Abdullah Sallum Abdullah, kamen zusammen auf nicht einmal fünf Prozent. Mahmud Mari, der zur von der Regierung geduldeten innersyrischen Opposition gehört, erhielt 3,3 Prozent der Stimmen. Auf den früheren Abgeordneten Abdullah Sallum Abdullah entfielen 1,5 Prozent. Bei der Wahl vor sieben Jahren hatte Assad rund 89 Prozent erhalten.
Syriens Führung ging es bei der Wahl nach Einschätzung von Beobachtern um eine hohe Wahlbeteiligung, um Assad zusätzliche Legitimität zu geben. Eine syrische Lehrerin berichtete, sie und ihre Kollegen seien von der regierenden Baath-Partei zur Stimmabgabe aufgefordert worden. Eine Teilnahme sei Pflicht gewesen.
Staatschef Assad ist seit dem Jahr 2000 an der Macht. Für ihn beginnt nach der Wahl die vierte Amtszeit.