Auf dem Land, fernab der nächsten Stadt, ist das Machen von Besorgungen nicht immer die leichteste Übung. In Schweden (und anderen Ländern) kommen Minigeschäfte auf.
Im Dorf Veckholm, rund 80 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Stockholm, tobt nicht gerade das Leben. Doch die kleine Siedlung kann eine Errungenschaft vorweisen: Einen Lebensmittelladen, in dem alles per Selbstbedienung geht. Personal gibt es nicht. Zum Eintritt und zum Bezahlen ist ein Telefon vonnöten.
Daniel Lundh, Betreiber der Ladenkette Lifvs, erläutert: „Um der Kundschaft einen niedrigen Preis anbieten zu können, müssen wir unsere Betriebskosten im Rahmen halten. Dazu gehört die Miete, deshalb sind die Läden recht klein. Aber auch die Personalkosten. Und entscheidend beim Betreiben eines Lebensmittelladens sind die Kosten für die Logistik."
Lifvs hat in den vergangenen beiden Jahren fast 30 solcher Geschäfte in Schweden eröffnet. In anderen Ländern Europas, darunter in der Schweiz, Deutschland und in Portugal, gibt es derartige Selbstbedienungskleinstläden bereits. Im schwedischen Dorf Veckholm sorgt die rund um die Uhr verfügbare Einkaufsmöglichkeit auch für zwischenmenschliche Kontakte.
„Man trifft sich und quatscht ein bisschen. Das hat man nicht, wenn man in die Stadt fährt. Ich glaube, für die Gemeinschaft ist das sehr wichtig“, sagt eine Kundin.
Großeinkäufe sind in dem 20-Quadratmeter kleinen Geschäft in Veckholm kaum möglich. Aber einen kleinen Imbiss zu nächtlicher Stunde oder auf die Schnelle Milch und Eier zu besorgen - das geht.