Delta-Variante im Herbst dominant - 50,1% in Deutschland geimpft

Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn und RKI-Chef Lothar Wieler nach der gemeinsamen Pressekonferenz, 7.5.2021
Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn und RKI-Chef Lothar Wieler nach der gemeinsamen Pressekonferenz, 7.5.2021 Copyright Michael Kappeler/dpa via AP
Von Euronews mit dpa
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Testen, Impfen und Abstand einhalten: Das sind die Dinge, die uns auch über den Sommer begleiten werden. Am Horizont taucht die Delta-Variante auf, die langsam auch in Deutschland Fuß fasst.

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Die Delta-Variante des Coronavirus fasst auch in Europa Fuß. Und zwar schneller, als Experten lieb ist. Auch in Deutschland sei die Variante auf dem Vormarsch, auch wenn das Niveau ihrer Ausbreitung momentan noch niedrig sei, wie der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn an diesem Freitag Morgen erklärte. Der Anteil der zuerst in Indien aufgetauchten Mutation liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts derzeit bei 6 Prozent.

Delta-Variante weiter auf dem Vormarsch

Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI) mahnte weiter zur Vorsicht und zur Einhaltung der Schutzmaßnahmen gegen das Virus. Die Restriktionen dürften nur "behutsam und kleinschrittig" zurückgenommen werden. Die Erfolge Deutschlands dürfte man "nicht leichtfertig verspielen", so Wieler. Er gehe zudem davon aus, dass ab dem Herbst, wenn die Corona-Zahlen wieder ansteigen dürften, die Delta-Variante in Deutschland dominierend werde. Sie gilt als deutlich ansteckender gegenüber allen bislang bekannten Varianten.

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Wieler, sagte, Deutschland dürfe seine Erfolge jetzt nicht leichtfertig verspielen. Spätestens im Herbst werde Delta hierzulande die dominierende Virusvariante sein. Nach RKI-Angaben beträgt der Anteil der Delta-Variante an den Infektionen in Deutschland derzeit rund 6 Prozent.

Bei weiteren Öffnungsschritten sei Vorsicht geboten, so Wieler. Er plädiert für eine Beibehaltung der Abstands- und Hygieneregeln bis zum Herbst. In geschlossenen Räumen und in öffentlichen Transportmitteln sollte aus seiner Sicht weiter eine Maske getragen werden.

Erfreuliche Impfquote

Erfreulich sieht es hingegen bei der Impfquote aus. Wie Spahn mitteilte, habe in Deutschland inzwischen jede:r Zweite zumindest eine Corona-Impfung erhalten, das sind 41,5 Millionen Menschen (50,1%). Fast 30 Prozent haben nach Spahns Informationen auch schon die zweite Impfung erhalten und sind damit gut gegen das Virus aufgestellt. Spahn bleibt bei seiner Aussage, bis Ende Juli allen Impfwilligen ein Impfangebot machen zu können.

Mit Blick auf die Delta-Variante erklärte er, dass es Anlass zur Zuversicht, aber auch zur Vorsicht gebe. Gerade für Nicht-Geimpfte sei die Variante gefährlich.

Der deutsche Gesundheitsminister rief vor der anstehenden Sommersaison zu Umsicht auf. Die flächendeckend verfügbaren Schnelltest-Angebote sollten gerade von Urlaubern, bzw. Reiserückkehrern genutzt werden.

Die 7-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen liegt bundesweit bei 10,3.

Schweiz und Frankreich keine Risikogebiete mehr

Angesichts sinkender Infektionszahlen auch im Ausland lockert die Bundesregierung die Beschränkungen für Einreisende aus weiteren Staaten. Unter anderem gelten die Schweiz, Frankreich und Griechenland nicht mehr als Risikogebiet.

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