Iran hat einen neuen Präsidenten gewählt. Der 61-jährige erzkonservative Kleriker und Justizchef Ebrahim Raeissi wurde mit absoluter Mehrheit gewählt.
Am Samstagnachmittag hat der neu gewählte Präsident Irans seinen scheidenden Amtsvorgänger getroffen. Bei den Präsidentenwahlen hat sich Ebrahim Raisi mit großer Mehrheit durchgesetzt. 62 Prozent stimmten für den 61-Jährigen als Nachfolger Hassan Rohanis, der nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten durfte. Der Revolutionsführer Ayatollah gilt als enger Vertrauter des erzkonservativen Raisi. Bisher war der Kleriker Chef der Justiz.
An der Wahl beteiligten sich nach Angaben des iranischen Innenministeriums nur 48 Prozent der Stimmberechtigten. Viele sind wohl auch dem Aufruf der Opposition gefolgt die Wahlen zu boykottieren. Die Opposition hatte im Vorfeld die Auswahl der Kandidaten bemängelt. Der iranische Wächterrat hatte ausschließlich konservative Kandidaten zugelassen.
Der neu gewählte Präsident Raisi wird wohl einen Kurswechsel gegenüber seinem moderaten Vorgänger vornehmen. Raisi befindet sich auf der Sanktionsliste der USA - wegen Menschenrechtsverletzungen. Eine Rückkehr der Vereinigten Staaten zum Atomabkommen mit dem Iran ist auch angesichts dieser Wahl ungewiss.