Das italienische Parlament befasst sich mit einem Gesetzesvorhaben, das unter anderem das Strafgesetzbuch ändern soll. Der Vatikan befürchtet eine Vertragsverletzung.
Der Vatikan fordert von der italienischen Regierung die Änderung eines Gesetzesvorhabens, mit dem nicht-heterosexuelle Menschen vor Beleidigungen und Gewalt geschützt werden sollen.
In einem Brief, den der Außenbeauftragte des Vatikan übergab, wird auf Verstöße gegen einen Vertrag hingewiesen, den der Heilige Stuhl im Jahr 1929 mit Italien schloss. Und es geht um die Befürchtung des Vatikan, das Gesetz könne die Meinungsfreiheit einschränken.
Das italienische Parlament befasst sich mit dem Gesetzvorhaben, das von der Sozialdemokratischen Partei eingebracht wurde und das - wenn es verabschiedet wird - unter anderem eine Angleichung im Strafgesetzbuch vorsieht. Die Diskriminierung nicht-heterosexueller Menschen soll demnach wie Hass behandelt werden, der aus rassistischen oder religiösen Beweggründen geschieht.