Hochhauseinsturz in Miami - Wettlauf mit der Zeit um die Vermissten

Besucher haben Fotos aufgehängt und Blumen für die 159 Menschen niedergelegt, die nach dem Einsturz eines Wohnhauses am Meer in der Nähe von Miami Beach, Florida, in Nacht zu Donnerstag (Ortszeit) noch vermisst wurden. Gleichzeitig suchten Dutzende Feuerwehrleute in Surfside unter meterhohen Trümmern des 12-stöckigen Champlain Towers South weiter nach Überlebenden, mit Spürhunden, Spezialkameras, Horchgeräten und schwerem Gerät – behindert von Windböen und Regenschauern.
Die Befürchtung wächst, dass die Zahl der Opfer deutlich steigen könnte. Die Behörden bestätigten am Freitag vier Tote. Mindestens 35 Menschen konnten gerettet werden.
Mike Salberg, Neffe eines Bewohners:
„Die Wohnung meines Onkels ist genau dort, wo diese violette Säule neben der Fliegengittertür steht. Noch kein einziger Rettungsarbeiter hat da versucht, nach und nach, vielleicht sogar von Hand, ohne Maschinen, Trümmer zu wegzuräumen, um tatsächlich Menschen zu rauszuholen.“
RÄTSEL UNGLÜCKSURSACHE
Die Ursache des Unglücks in Surfside ist weiter ein Rätsel. Der Wohnkomplex aus den 1980er Jahren sei erst kürzlich im Rahmen einer routinemäßigen Inspektion von Experten untersucht worden, sagte Surfside-Stadtrat Charles Kesl.
Um zusätzliche Mittel und Material nach dem Unglück freizugeben, rief Floridas Gouverneur Ron DeSantis den Notstand aus, er wurde von Präsident Joe Biden bestätigt, um auch Bundesmittel zur Verfügung stellen zu können.
su mit dpa