Frankreich untersucht mögliche Zwangsarbeit bei Modefirmen in China. Die chinesische Regierung hat erneut bestritten, dass es in der chinesischen Provinz Xinjiang Zwangsarbeitlager gibt.
Frankreich untersucht mögliche Zwangsarbeit bei Modefirmen in China. Die französische Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen unter anderem gegen das Modeunternehmen Uniqlo und den Besitzer der bekannten Modeboutique Zara eingleitet.
Die Untersuchung zu möglichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit laufe bereits seit dem vergangenen Monat, hieß es aus Justizkreisen.
Den Unternehmen wird vorgeworfen, ein System der Unterdrückung zu nutzen, in dem Zwangsarbeiter der muslimischen Minderheit der Uiguren in China eingesetzt werden. Geklagt hatten ein im Exil lebender Uigure sowie drei Menschenrechtsgruppen.
Die chinesische Regierung hat am Freitag erneut bestritten, dass es in der chinesischen Provinz Xinjiang Zwangsarbeitlager gebe. "Wir haben wiederholt klargemacht, dass die sogenannte Zwangsarbeit in Xinjiang eine Lüge ist, die von Anti-China-Kräften aus den USA und einigen anderen Ländern verbreitet wurde", erklärte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Wang Wenbin.
"Sie wollen Xinjiang und China stören und behindern. Wir lehnen es entschieden ab, dass sich äußere Kräfte über Xinjiang bezogene Fragen in die inneren Angelegenheiten Chinas einmischen", so Wanbin weiter. Man hoffe, dass sich niemand von den Lügen täuschen ließe, sagte er.
Belastet werden Uniqlo, das US-Schuhunternehmen Skechers, das französische Unternehmen SMCP und der spanische Hersteller Inditex, zu dem Zara gehört.
Das Unternehmen Uniqlo erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AP, dass es vollständig mit den Behörden zusammenarbeiten wolle, „um zu bekräftigen, dass es in unseren Lieferketten keine Zwangsarbeit gibt“.
Inditex teilt auf seiner Webseite mit, dass das Unternehmen einen „Nulltoleranz-Ansatz gegenüber Zwangsarbeit in jeglicher Form verfolge.
Seit Jahren wird China vorgeworfen, die muslimischen Minderheiten im Land systematisch zu unterdrücken. Nach Aussagen von Menschenrechtsorganisationen wie Human Rights Watch sollen mehr als eine Million Uiguren und andere Muslime in politischen Umerziehungslagern inhaftiert sein.