Am Sonntag finden in Bulgarien Neuwahlen statt. Die Partei ITN hofft, wie bei den Parlamentswahlen im April, ein starkes Ergebnis einfahren zu können.
Am kommenden Sonntag finden in Bulgarien Neuwahlen statt. Dann wird auch wieder „Es gibt ein solches Volk“ antreten. Die Partei, auch ITN (Abkürzung für "Ima takaw narod") genannt, konnte bei den Parlamentswahlen im April ein starkes Ergebnis einfahren.
Parteichef Slavi Trifonov meidet die Öffentlichkeit – er versucht seine Anhänger eher über die sozialen Netzwerke zu erreichen.
Während des Wahlkampfes ist er kaum in Erscheinung getreten. Seine Partei geht da traditionellere Wege, um Wähler zu mobilisieren Zum Beispiel mit Bürgerversammlungen im ganzen Land.
Absage an das Establishment
Immer wieder wird ITN kritisiert, keine klaren Ziele zu haben. In Razgrad gab die systemkritische, populistische Partei nun ihre Pläne für eine eventuelle Regierungsbeteiligung bekannt. In einem Punkt ist man sich sofort einig: Die Abgrenzung zu allen anderen Anti-Establishment-Parteien.
Nach der Wahl im April weigerte sich ITN, eine Regierung zu bilden – die Unterschiede zu den anderen Parteien waren der Fraktion zu groß. Meinungsumfragen zufolge wird ein Regierungsbündnis auch dieses Mal sehr schwierig.
ITN: Weiterer Fahrplan erst nach der Wahl
Eine Regierung müsse in der Lage sein, ihre Arbeit zu machen. Sie dürfe nicht um ihrer selbst Willen existieren, sagt Partei-Vize Toshko Yordanov. "Ich habe keine Ahnung, was passieren wird. Es tut mir leid – mir ist klar, dass jeder interessiert daran ist, was wir als nächstes machen werden, doch wir müssen zunächst die Wahl abwarten. Dann werden wir entscheiden, was zu tun ist," so der Politiker.
Parteichef Trifonov gab kürzlich bekannt, er werde bei der Wahl nicht für das Parlament kandidieren. Die Ungewissheit über den Wahlausgang und die zukünftige Regierung wird so noch größer.