Albanien holt Frauen und Kinder von IS-Kämpfern aus Syrien heim

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Von Manuela Scarpellini
Albanien holt Frauen und Kinder von IS-Kämpfern aus Syrien heim
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Fünf Frauen und 14 Kinder albanischer Kämpfer, die sich in Syrien und im Irak islamistischen Gruppen angeschlossen hatten, sind in ihr Heimatland zurückgekehrt. Bisher lebten sie im Internierungslager Al Hol in Nordostsyrien, abgeholt wurden sie vom albanischen Ministerpräsidenten Edi Rama persönlich im Libanon.

Das ist doch etwas Positives, und es wird nicht dabei bleiben. Wir bereiten bereits eine weitere Rückholung vor; wie viele Menschen es dann sein werden, wissen wir noch nicht genau. Das liegt daran, dass wir an die Orte, an denen sie leben nicht herankommen.
Edi Rama
Albanischer Ministerpräsident

Die Frauen und Kinder der ehemaligen Kämpfer des so genannten Islamischen Staats leben in streng bewachten und schlecht versorgten Lagern im nordöstlichen Syrien, die unter kurdischer Verwaltung stehen. 

Die Verhandlungen mit der albanischen Seite führte Abdul Karim Omar, Zweiter Vorsitzender für Außenbeziehungen der kurdisch geführten Verwaltung im Nordosten Syriens.

Die Kinder sind für uns unschuldige Opfer, sie haben sich nichts zuschulden kommen lassen. Die Herkunftsländer müssen sich ihrer Verantwortung stellen. Was die Frauen betrifft, so liefern wir sie ebenfalls an ihre Herkunftsländer aus, wenn wir ihnen keine in Syrien begangenen Straftaten nachweisen können.
Abdul Karim Omar
Verantwortlich für die Außenbeziehungen der kurdisch geführten Verwaltung im Nordosten Syriens

Einige hundert albanische Männer kämpften für den „Islamischen Staat“, viele wurden getötet. Über 80.000 Menschen aus 60 Nationen werden offenbar in syrischen Lagern festgehalten, 22.000 davon sind Kinder, gut 7.000 haben ausländische Wurzeln. wieder ein Zehntel hat europäische Eltern. 

Europa tut sich schwer mit der Rückführung – bis auf die Staaten, die einen hohen Anteil muslimischer Bürger haben – wie Albanien.