In der französischen Übersee-Region Martinique ist die Impfrate sehr niedrig. Nur rund ein Viertel der Bevölkerung hat mindestens eine Immunisierung erhalten.
Das französische Übersee-Département Martinique kämpft weiter mit rekordverdächtigen Corona-Zahlen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt weiterhin bei etwa 1200 Fällen pro 100.000 Einwohnern. Das ist fast fünfmal mehr als in Kontinentalfrankreich.
Auch ist die Impfrate sehr niedrig. Weniger als ein Viertel der Bevölkerung Martiniques hat mindestens eine Immunisierung erhalten.
Doch es gibt einen leichten Aufwärtstrend: Viele Einwohner, die sich bisher nicht impfen lassen wollten, ändern nun ihre Meinung, wie etwa Alex, der in seiner Familie mehrere Corona-Fälle hat.
"Ich hätte nicht gedacht, dass es so ernst werden würde", sagt der Mitarbeiter in einem Wachdienst. "Vor zwei Tagen habe ich meine Tante verloren, und ich habe meinen Cousin gesehen, der zwei, drei Tage zu Hause im Bett bleiben musste. Und als ich die Rettungskräfte sah, hat es bei mir Klick gemacht."
Doch es gibt auch viele, die dem Aufruf der Regierung, sich impfen zu lassen, folgen – die jedoch Zweifel haben.
Yvette erzählt, dass sie nicht an die Impfung glaube. Auf die Frage, dass sie trotzdem gekommen sei, um sich impfen zu lassen, antwortet sie: "Weil ich zwei Kinder habe, die an Covid-19 erkrankt sind. In meinem Alter will ich versuchen, mich zu schützen."
Virologen sind sich jedoch sicher, dass das derzeitige Impf-Tempo wohl nicht ausreichen wird, um die Situation längerfristig zu verbessern.
Die Bevölkerung auf Martinique hat wenig Vertrauen in die Corona-Politik, dazu kursieren immer wieder Falsch-Informationen zu den Impfungen. Der Weg zur Normalität wird für die Karibik-Insel voraussichtlich noch lange dauern.