US-Forscher erhalten Medizin-Nobelpreis für die Erforschung von Temperatur- und Berührungsrezeptoren

Medaille von 1936 für den Friedensnobelpreis, 27.03.2014
Medaille von 1936 für den Friedensnobelpreis, 27.03.2014 Copyright AP/Patrick Semansky
Von Euronews
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Der Medizin-Nobelpreis geht in diesem Jahr an die beiden Wissenschaftler David Julius und Ardem Patapoutian für die Erforschung von Temperatur- und Berührungsrezeptoren.

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Der Medizin-Nobelpreis geht in diesem Jahr an die beiden in den USA forschenden Molekularbiologen David Julius und Ardem Patapoutian für die Erforschung von Temperatur- und Berührungsrezeptoren.

Das teilte das Karolinska-Institut am Montag in Stockholm mit. Zur Begründung erklärte das Nobelkomitee, dass die diesjährigen Preisträger es ermöglicht hätten, zu verstehen, wie Wärme, Kälte und mechanische Kräfte die Nervenimpulse auslösten. Diese Impulse ermöglichten es den Menschen, die Welt wahrzunehmen und sich an sie anzupassen.

Die Forscher verwendeten druckempfindliche Zellen, um eine neue Klasse von Sensoren zu entdecken, die auf mechanische Reize in der Haut und in inneren Organen reagieren.

Das Wissen helfe beispielsweise bei der Bekämpfung chronischer Schmerzen und einer Reihe von anderen Krankheiten.

Im vergangenen Jahr hatten die Mediziner Harvey J. Alter und Charles M. Rice aus den Vereinigten Staaten sowie der Brite Michael Houghton die höchste wissenschaftliche Auszeichnung verliehen bekommen. Den Wissenschaftlern war es gelungen, die Ursache für Fälle chronischer Hepatitis festzustellen. Ihrer Arbeit sei es zu verdanken, dass neue Medikamente auf dem Markt seien, die Millionen von Menschenleben gerettet hätten, hieß es vom Nobelkomitee.

Der mit 10 Millionen Kronen dotierte Preis (rund 980.000 Euro) wird seit 1901 verliehen und gehen auf den schwedischen Dynamit-Erfinder und Großindustriellen Alfred Nobel zurück. Er hatte sein Vermögen einer Stiftung vermacht, aus deren Zinsen Preise für jene finanziert werden sollten, die "im verflossenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen geleistet haben".

Der erste Mediziner, der jemals den Nobelpreis verliehen bekam war der deutsche Bakteriologe Emil Adolf von Behring für seine Entdeckunf der Serumtherapie gegen Diphterie.

Im Laufe der Woche werden die diesjährigen Nobelpreise für Drei wissenschaftliche Preise für Neuerungen in der Medizin, Physik und der Chemie sowie die Auszeichnungen für Literatur und Friedensbemühungen vergeben.

Überreicht werden alle Preise am 10. Dezember, dem Todestag von Alfred Nobel.

Seit 1969 gibt es auch eine Ehrung in den Wirtschaftswissenschaften, der allerdings von der Schwedische Reichsbank gestiftet und der nicht auf das Testament von Preisstifter und Dynamit-Erfinder Alfred Nobel (1833-1896) zurückgeht.

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