Wieder mehr reisen, aber irgendwie nachhaltiger? Tourismus und Klima - ein Dilemma

Vertreterinnen und Vertreter indigener Völker auf der COP26
Vertreterinnen und Vertreter indigener Völker auf der COP26 Copyright Alberto Pezzali/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Gregoire LoryEuronews
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Auf der COP26 hat sich die Weltorganisation für Tourismus verpflichtet, den Ausstoß der Treibhausgase bis 2030 zu halbieren. Doch wie wird das, wenn nach der Pandemie wieder mehr Menschen reisen?

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Auf der COP26 in Glasgow hat sich die Welt-Organisation für Tourismus dazu verpflichtet, die Treibhausgase bis 2030 um die Hälfte zu reduzieren. Dabei steht der Sektor vor einem Dilemma, denn mehr Reisen nach der Pandemie bedeutet derzeit auch mehr CO2-Emissionen.

Der Generalsekretär der UNWTO, der Georgier Surab Pololikaschwili, spricht vom Start einer großen Kampagne, bei der alle Reisenden mitmachen sollen, um verantwortungsbewusster zu sein, Plastik und CO2 zu reduzieren.

Die Deklaration von Glasgow soll den Druck auf den gesamten Tourismus-Sektor erhöhen, in dem weltweit fast 300 Millionen Menschen beschäftigt sind.

Darrell Wade von Intrepid Travel meint, dass sich Reisen nicht mehr lohnt, wenn die Temperatur um 3 Grad steigt, weil dann keiner mehr reisen wolle. So könnten Millionen Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren und die Wirtschaft vieler Länder zusammenbrechen.

Geschützt werden müssen vor allem die Menschen, die direkt von den Folgen des Tourismus betroffen sind.

Ivan Eskildsen, der Minister für Tourismus von Panama, erklärt, wie wichtig indigene Völker für den Schutz des Planeten Erde sind. Er sagt: "5% der Weltbevölkerung sind laut National Geographic indigene Völker, die 80% der weltweiten Artenvielfalt bewahren. Ich denke, es ist wichtig, dass wir uns auch auf das Wissen der indigenen Völker stützen, um eine Antwort auf die Herausforderungen zu finden, mit denen wir heute konfrontiert sind, wie z.B. den Klimawandel."

Die Gruppe MINGA INDIGENA ist schon seit Jahren auf den Klimakonferenzen präsent und macht auch die Probleme der indigenen Völker aufmerksam.

Journalist • Kirsten Ripper

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