Théo Curin mussten als Kind Teile seiner Arme und Beine nach einer Infektion entfernt werden. Das hielt ihn jetzt nicht davon ab, 122 Kilometer am Stück quer durch den Titicacasee zurückzulegen - von Bolivien nach Peru.
Théo Curin hat gerade die wohl größte Herausforderung seines Lebens bewältigt. Der vierfach amputierte Paralympics-Schwimmer aus Frankreich durchquerte mit zwei Landsleuten den Titicaca-See in der voller Länge von 122 Kilometern von Bolivien nach Peru.
Stets an seiner Seite: die olympische Silbermedaillengewinnerin Malia Metella und der selbsternannte Öko-Abentreuer Matthieu Witvoet.
"Träume verwirklicht"
Im Ziel angekommen zeigte sich Théo Curin überglücklich: "Ich hätte nicht gedacht, dass es elf Tage lang so schwer sein würde. Manchmal dachte ich, wir würden sterben, aber wir sind hier, die Leute sind hier, wir haben es geschafft. Ehrlich gesagt, danke an alle, denn das ist es, was es bedeutet, seine Träume zu verwirklichen. Ohne die beiden hätte ich es nicht geschafft. Danke an euch beide. Wir haben es geschafft!"
Der enge Zusammenhalt hat währen der elf Tage das Durchhaltevermögen des Trios gestärkt. Wer nicht durchs Wasser pflügte, ruhte sich im Beiboot aus und feuerte die Mitstreitenden an.
Schwermetalle: Titicaca-See droht zu kippen
Das übergeordnete Ziel war, auf die rasant voranschreitende Verschmutzung des Sees durch Schwermetalle, aber auch auf die Leistungsfähigkeit von Menschen mit Handicap aufmerksam zu machen. Dem heute 21-jährigen Théo Curin mussten im Alter von sechs Jahren nach einer Hirnhautentzündung Teile seiner Arme und Beine entfernt werden.
Die letzten Meter an das rettende peruanische Ufer legte das Trio gemeinsam zurück. Dort bereitete ihnen eine indigene Gemeinschaft einen rauschenden Empfang. Für indigene Völker in der Region ist der Titicacasee nicht nur Heiligtum, sondern auch Lebensgrundlage.