Der Übergangsministerpräsident Abdul Hamid Dbeiba verzichtete erst, jetzt will er doch Präsident werden. Ebenfalls auf der Liste: Khalifa Haftar und Seif al-Islam Gaddafi.
98 Namen zählt die Liste der Personen, die sich in Libyen um das Amt des Staatsoberhaupts bewerben.
Dbeiba: Bewerber in letzter Minute
Zuletzt wurde bekannt: Auch Abdul Hamid Dbeiba will Präsident werden, obwohl er zuvor ausgeschlossen hatte, bei der am 24. Dezember abzuhaltenden Wahl anzutreten. Er führt das Land derzeit übergangsweise als von den Vereinten Nationen unterstützter Ministerpräsident an. Kurz vor dem Bewerbungsschluss am Montag machte der 63-Jährige einen Rückzieher und ließ seinen Namen auf die Liste setzen.
Auch Khalifa Haftar, der als Befehlshaber der sogenannten Libyschen Nationalarmee die Gegenregierung im Osten des Landes unterstützt, stellt sich zur Wahl. Namhaftester Anwärter ist Seif al-Islam Gaddafi, Sohn des 2011 gestürzten Langzeitmachthabers Muammar Gaddafi.
Seit 2014 bestehen in dem nordafrikanischen Land zwei Regierungen, deren Unterstützungstruppen sich bekriegten. Vermittlungsversuche schlugen lange fehl, im Oktober 2020 wurde ein Waffenstillstand ausgehandelt.