Allein im Bundesstaat Kentucky werde die Zahl der Todesopfer wahrscheinlich auf über 100 steigen, sagte Gouverneur Andy Beshear gegenüber US-Medien.
Die Windgeschwindigkeiten, mit denen die Tornados durch mehrere Bundesstaaten der USA tobten, haben teilweise 240 Stundenkilometer erreicht.
Das ermittelte der Nationale Wetterdienst anhand von Aufzeichnungen im besonders schwer getroffenen Staat Kentucky, wo neben Bowling Green auch andere Ortschaften und Kleinstädte dem Erdboden gleichgemacht wurden.
Weitere Todesopfer befürchtet
Als niederschmetternd bezeichnete Kentuckys Gouverneur Andy Beshear das Ausmaß der Verwüstungen in der 10.000-Einwohner-Stadt Mayfield. Hier wurde eine komplette Kerzenfabrik zerstört. Nur 40 der 110 Beschäftigten seien gerettet worden, sagte Beshear. Und: Es wäre ein Wunder, würde dort jemand lebendig gefunden. Der Gouverneur ging zuletzt von mindestens hundert Todesopfern in seinem Staat aus. Die Dunkelziffer liegt weit höher, weil nicht nur in Kentucky, sondern auch in fünf anderen Staaten eine Großzahl von Menschen vermisst wird.
Kritisch ist die Lage in einem riesigen Komplex des Online-Giganten Amazon in Edwardsville, Illinois. Dort kamen sechs Beschäftigte ums Leben, nach mehreren Dutzend Vermissten wird intensiv gesucht. Amazon-Chef Jeff Bezos sagte, er sei untröstlich. Der örtliche Feuerwehr-Chef James Whiteford bestätigte den Fund von sechs Leichen. 45 Personen hätten sich aus den Trümmern retten können, sagte er.