Bei OL3 handelt es sich um einen sogenannten Europäischen Druckwasserreaktor, kurz EPR, der von der französischen Firma Areva und dem Siemens-Konzern gebaut wurde. Er hätte eigentlich 2009 in Betrieb gehen sollen, es kam aber immer wieder zu Verzögerungen und sich verteuernden Baukosten.
Mehr als ein Jahrzehnt später als geplant ist im finnischen Kernkraftwerk Olkiluoto ein neuer dritter Atomreaktor in Gang gesetzt worden.
OL3 wurde Dienstagfrüh hochgefahren, wie die Betreibergesellschaft Teollisuuden Voima Oyj mitteilte.
Die Leistungsstufe soll nun nach und nach gesteigert werden, ehe OL3 planmäßig Ende Januar an das nationale Stromnetz angeschlossen werden kann. Volle Auslastung soll er im Juni erreichen - und dann schätzungsweise 14 Prozent des gesamten finnischen Strombedarfs decken.
Betreiber und Medien sprachen von einem "historischen Tag für die finnische Atomkraft".
Bei OL3 handelt es sich um einen sogenannten Europäischen Druckwasserreaktor, kurz EPR, der von der französischen Firma Areva und dem Siemens-Konzern gebaut wurde.
Er hätte eigentlich 2009 in Betrieb gehen sollen, es kam aber immer wieder zu Verzögerungen und sich verteuernden Baukosten.
Bisher wurden weltweit nur zwei EPR-Reaktoren in Betrieb genommen, im Kraftwerk Taishan in China. Drei weitere in Großbritannien (Hinkley Point) und Frankreich (Flamanville) befinden sich nach Verzögerungen weiterhin im Bau
Die Baukosten für OL3 erhöhten sich laut Angaben der französischen Tageszeitung "Le Monde" von rund 3 auf fast 10 Milliarden Euro.
Olkiluoto ist eines der beiden Atomkraftwerke in Finnland. Die Anlage befindet sich an der finnischen Westküste rund 250 Kilometer nordwestlich von Helsinki. Dort soll auch ein Endlager für atomaren Abfall entstehen. Finnland bezieht knapp ein Drittel seines Stroms aus Kernenergie.