Keine Lava und keine Erschütterungen mehr: Auf La Palma könnte in den kommenden Tagen das offizielle Ende des Vulkanausbruchs verkündet werden.
Nach dem fast drei Monate andauernden Vulkanausbruch auf La Palma warten die Menschen vor Ort in diesem Jahr besonders sehnsüchtig auf Weihnachten. Denn wenn der Vulkan bis zu den Feiertagen weiter ruhig bleibt, könnten Fachleute das offizielle Ende des Ausbruchs verkünden. Das berichtete der Fernsehsender RTVE am Montag.
Ausbruch hat alle Rekorde gebrochen
Bereits jetzt ist klar: Der Ausbruch kommt in die Geschichtsbücher. Vicente Soler, Vulkanologe am nationalen Forschungsinstitut CSIC, fasst die Dimension des Ausbruchs in Zahlen: "Bis zum Jahr 1971, also 431 Jahre lang, war jeder Ausbruch kürzer als der vorherige. Bis zu diesem hier. Dieser hat alle Rekorde gebrochen: Er ist der größte Vulkan, gemessen am Aschevolumen, an der Fläche – 1.200 Hektar – und natürlich an der Dauer."
Schäden in Höhe von mehr als 900 Millionen Euro
Seit dem Beginn des Ausbruchs am 19. September hat die Lava fast 2.900 Wohnhäuser und andere Gebäude zerstört. Mehr als 7000 Bewohnerinnen und Bewohner der Kanareninsel vor der Westküste Afrikas mussten in Sicherheit gebracht werden. Die Höhe der Schäden wird auf mehr als 900 Millionen Euro geschätzt.