Polizei gegen Impfgegner: 5.000 Corona-Leugner in München

Proteste gegen Coronaregeln in München - am 22. Dezember 2021
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Die sogenannten "Spaziergänge" in der bayrischen Landeshauptstadt waren verboten worden. Etwa 1.000 Polizeibeamte waren im Einsatz.

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In München waren am Mittwochabend 1.000 Polizeibeamte im Einsatz, weil etwa 5.000 Impfgegnerinnen und -gegner trotz eines Verbots in mehreren Gruppen in der Innenstadt protestierten. Dabei setzte die Polizei eigenen Angaben zufolge auch Schlagstöcke ein, um die Protestierenden auseinanderzutreiben.

Das Robert Koch-Institut meldet an diesem Donnerstag, den 30. Dezember, 42 770 Neuinfektionen mit dem Coronavirus sowie 383 Todesfälle durch Covid-19. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 207,4 - und damit nur ganz leicht über der vom Vortag. Allerdings hatte Gesundheitsminister Karl Lauterbach erklärt, dass die tatsächlichen Zahlen wohl zwei bis drei Mal höher sind als die angegebenen.

Zuletzt hatten die Sicherheitskräfte im Osten Deutschlands, aber auch in Bayern eine immer aggressivere Stimmung bei den Protesten gegen die Coronaregeln konstatiert.

Die Süddeutsche Zeitung spricht von einem "Katz-und-Maus-Spiel mit 5000 Impfgegnern". Dabei gab es bis 23 Uhr 700 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten, 1300 Platzverweise und 18 Festnahmen. In Chatgruppen war trotz Verbots zu Demonstrationszügen aufgerufen worden.

Videos der Proteste werden im Internet - auch international - von Menschen, die sich gegen die Corona-Maßnahmen aussprechen, verbreitet. Dabei teilen die Coronaleugnerinnen und -leugner auch ein Video des Journalisten vor Ort, der eine der Festnahmen gefilmt hat.

Es heißt, die Polizei habe nicht mehr zwischen Passanten und Protestierenden unterscheiden können. Ein Nutzer bezeichnet die Polizeipräsenz als "Terrorangriff".

Die sogenannten "Spaziergänge" waren in der bayrischen Landeshauptstadt zuvor verboten worden. Das Verwaltungsgericht München hatte die Eilanträge gegen das Verbot abgelehnt, aber eine "stationäre" Demonstration mit bis zu 5.000 Personen auf der Theresienwiese erlaubt.

Die Bewegung "München steht auf" hatte ihren geplanten Protest daraufhin abgesagt.

Am Montag hatte es in zahlreichen deutschen Städten Proteste gegen die Coronaregeln gegeben.

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