Franzose im Iran: acht Jahre Gefängnis wegen Spionage

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Von Julika Herzog mit AFP, dpa
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Ein im Iran inhaftierter Franzose ist zu acht Jahren und acht Monaten Haft verurteilt worden. Das Revolutionsgericht in Teheran befand Benjamin Brière der Spionage und der Propaganda gegen den Iran für schuldig.

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Ein im Iran inhaftierter Franzose ist zu acht Jahren und acht Monaten Haft verurteilt worden.

Schockurteil acht Jahre Haft nach Drohnenfotos

Das Revolutionsgericht in Teheran befand Benjamin Brière der Spionage und der Propaganda gegen den Iran für schuldig. Sein Anwalt sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass er nach dem Urteil unter Schock stehe.

Der 36-Jährige sitzt bereits seit Mai 2020 in einem Gefängnis im nordiranischen Maschhad. Er hatte während einer Reise mit einem Campingbus durch den Iran in einem Nationalpark Fotos mit einer Drohne gemacht - angeblich von verbotenen Gebieten.

Brières Anwalt und seine Familie sorgen sich um seinen Gesundheitszustand. Er befände sich seit Ende Dezember im Hungerstreik, um gegen seine Haftbedingungen zu protestieren und sei in einer schlechten körperlichen und psychischen Verfassung.

Politisch motivierter Prozess wegen Atomverhandlungen in Wien?

Sie bezeichneten den Prozess als Farce und als "politisch" motiviert, zu einem Zeitpunkt da in Wien über die Wiederherstellung des Atompaktes mit dem Iran verhandelt wird. Sie appellieren an die französische Regierung Massnahmen zu ergreifen , damit Briere wieder nach Frankreich zurückkehren kann. Sein Anwalt Philippe Valent betonte, dass sein Mandant die Anschuldigungen energisch bestreite.

Aktuell werden mehr als ein Dutzend Menschen aus westlichen Ländern - meist Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft - wegen angeblicher politischer Vergehen oder Spionage im Iran festgehalten.

Außer dem Franzosen Brière sind die von Aktivisten als "Geiseln des iranischen Regimes" bezeichneten alles Bi-nationale, wie auch die Deutsch-Iranerin Nahid T., die 2021 zu mehr als 10 Jahren Haft verurteilt wurde.

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