Deutsche sollen die Ukraine verlassen - "wenn nicht zwingend notwendig"

Auch das Außenministerium in Berlin ruft jetzt Deutsche dazu auf, die Ukraine zu verlassen.
Auf der Twitter-Seite des Auswärtigen Amts heißt es: "Wir werden unsere Botschaft in #Kiew offen halten, aber das entsandte diplomatische Personal dort reduzieren. Unser Generalkonsulat Donezk, seit 2014 mit Sitz in Dnipro, wird vorübergehend nach Lwiw (Lemberg) verlegt."
Auch die Schweiz, Spanien und Italien rufen ihre Bürgerinnen und Bürger dazu auf, aus der Ukraine auszureisen.
Die Niederlande haben ebenfalls eine ROTE REISEWARNUNG für die Ukraine verhängt und fordern ihre Staatsangehörigen zum Verlassen des Landes auf.
Die US-Botschaft in Kiew schränkt Ihr Personal auf ein absolutes Minimum ein. Alle nicht unbedingt notwendigen Beschäftigten aus den USA haben den Befehl bekommen auszureisen wegen fortgesetzter Berichte vom Aufstocken der russischen Militärpräsenz an der Grenze mit der Ukraine, die auf eine mögliche bedeutende Militäroperation hindeute.
US-Präsident Joe Biden hatte in einem noch eindringlicheren Appell die US-Bürger dazu aufgefordert, die Ukraine zu verlassen. Sein Sicherheitsberater fügte dann "so schnell wie möglich" hinzu.
US-Geheimdienste gehen davon aus, dass Russland noch vor dem Ende der Olympischen Winterspiele in Peking am 20. Februar eine Invasion der Ukraine starten könnte. Der Kreml weist diese Spekulationen seit Wochen immer wieder zurück.
Russland erklärte am Samstag, dass das diplomatisches Personal in der Ukraine "optimiert" werde. Moskau gehe von "Provokationen" durch Kiew aus. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zakharova, wollte am Samstag jedoch nicht bestätigen, ob dies eine Reduzierung des diplomatischen Personals in der Ukraine bedeute.
- Russland und die Ukraine haben 5 Stunden lang in Belarus verhandelt, doch Moskau fordert die Anerkennung der 2014 annektierten Krim als russisch.
- Der Chefankläger am Internationalen Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag hat Ermittlungen gegen Russland wegen des Kriegs in der Ukraine eingeleitet.
- NATO-Mitlglied Türkei sperrt den Bosporus und die Dardanellen für Kriegsschiffe.

FC Schalke 04 gibt Gazprom den Laufpass
euronewsDer deutsche Fußball-Zweitligist stellt seine Zusammenarbeit mit dem russischen Unternehmen ein. Gazprom war bisher Hauptgeldgeber der Königsblauen.
Netto stellt Verkauf von Waren aus Russland ein
Die Supermarktkette Netto, die vor allem im Norden und Osten Deutschlands vertreten ist, boykottiert russische Waren. Damit folgt sie ihrem dänischen Mutterkonzern, Salling Group. In Deutschland, Dänemark und Polen würden bereits seit Samstag keine Waren mehr aus Russland mehr angeboten. Dies betreffe rund 15 Artikel, darunter Süßwaren, Fertiggerichte und Spirituosen wie Wodka.
Hacker haben am Montag die Internetseiten mehrerer russischer Staatsmedien und Tageszeitungen manipuliert. Auf den Internetseiten der Kreml-freundlichen Tageszeitung "Iswestija", der staatlichen Nachrichtenagenturen Tass, Ria Nowosti, Kommersant und des Magazins Forbes Russia tauchte für einige Minuten eine Botschaft auf, in der ein Ende der russischen Invasion gefordert wurde. Das Banner mit Absender des Hackerkollektiv "Anonymous" lautete: "Wir fordern Sie dringend auf, diesen Wahnsinn zu stoppen, schicken Sie Ihre Söhne und Ehemänner nicht in den sicheren Tod. Putin bringt uns zum Lügen und bringt uns in Gefahr".
Das Auswärtige Amt spricht außerdem eine Reisewarnung für die Ukraine aus. Deutsche, die sich dort aufhalten, werden aufgefordert, die Ausreise anzutreten.