Ein Unbekannter warf einen roten Farbbeutel auf das Schild der russischen Botschaft in Wien, diese spricht auf Twitter von einer "barbarischen Aktion".
Ein Unbekannter hat am Sonntag Nachmittag einen Beutel mit roter Farbe auf das Schild der russischen Botschaft in Wien geworfen. Die Botschaft spricht von einer "barbarischen Aktion" und teilte auf Twitter mit, dass die Polizei die Fahndung nach "dem Vandalen, der auf einem Motorrad war" bereits eingeleitet habe.
Die Aktion soll nicht folgenlos bleiben. Die russische Botschaft gab bekannt, dass sie bei dem österreichischen Außenministerium Protest einlegen werde.
Auf Twitter reagierten viele Menschen empört. Viele verwiesen darauf, dass das Blutvergießen in der Ukraine barbarisch sei und nicht etwas rote Farbe auf einem Schild:
Manche nahmen auch den Duden zur Hilfe, um die Wortwahl der Russischen Botschaft in Wien zu kritisieren. Barbarisch bedeute "unmenschlich, roh, grausam" und das treffe derzeit nicht auf einen Farbbeutel-Streich, wohl aber auf die Geschehnisse in der Ukraine zu.
Auch Ricarda Lang, die Bundesvorsitzende der Grünen in Deutschland bezog Stellung. Sie meinte, ein Angriffskrieg mit vielen zivilen Opfern sei barbarisch.
Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine haben sich die österreichisch-russischen Beziehung stark abgekühlt.
Das russische Außenministerium hatte am Samstagnachmittag äußerst scharf auf Aussagen von Nehammer und Außenminister Alexander Schallenberg reagiert und dem Kanzler antirussische Rhetorik vorgeworfen.
Moskau kritisierte Schallenberg, er habe bei einer Pressekonferenz am 1. März "absurde Anschuldigungen" gegen Russland erhoben, darunter den Vorwurf, die gesamteuropäische Sicherheitsarchitektur zerstört zu haben und für "kriegsverbrechenänlichen" Angriffe auf die Zivilbevölkerung und die zivile Infrastruktur in der Ukraine verantwortlich zu sein.
"Wir verurteilen entschieden derartige unbegründete Aussagen und Einschätzungen", erklärte das russische Außenministerium. Dadurch würden ernste Zweifel an der Qualität von Wiens "Neutralität" aufkommen, die in der letzten Zeit merklich abnehme und erodiere. Man werde das in Zukunft berücksichtigen, schloss die Erklärung.
- Bei den Gesprächen in Belarus hat es keine Einigung gegeben. Die Ukraine lehnt den Vorschlag Russlands für sichere Korridore nur nach Russland und Belarus als "zynisch" ab.
- Heftige Kämpfe werden aus den Vororten der ukrainischen Hauptstadt Kiew gemeldet. Die Gefechte nahe Odessa und Luhansk gehen weiter
- Russland musste sich an diesem Montag erstmals wegen der Ukaine-Invasion vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag verantworten - Moskau verweigerte aber die Zusammenarbeit.
Moscow is recruiting Syrians to fight in Ukraine “hoping their expertise in urban combat can help take Kyiv and deal a devastating blow to the Ukraine government,” US officials tell WSJ https://t.co/CxJ3XAZxhh
— Vera Bergengruen (@VeraMBergen) March 6, 2022