Fluchtkorridore weiter unter Beschuss, UN rechnet mit 5 Mio. Flüchtlingen
Flüchtlinge, meist Frauen mit Kindern, warten nach ihrer Ankunft am Grenzübergang in Medyka, Polen, auf den Einstieg in einen Bus, 08.03.2022
- Copyright Visar Kryeziu/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved.
Copyright Visar Kryeziu/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved.
Die Flucht von zahlreichen Menschen aus der Ukraine wird erschwert durch den Beschuss der vereinbarten "humanitären Korridore".
WERBUNG
Nach einer Nacht unter schwerem Beschuss haben überfüllte Busse die ostukrainische Stadt Sumy über einen Fluchtkorridor in Richtung Poltawa verlassen. Bislang waren die Versuche, die Menschen aus den umkämpften Gebieten zu holen, gescheitert.
Igor Konaschenkow, Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, erklärte, dass an diesem Dienstag die Waffenruhe in Kiew, Tschernihiw, Sumy, Charkiw und Mariupol eingehalten werde.
Ein Sprecher des ukrainischen Außenministeriums Oleh Nikolenko berichtete hingegen von Schüssen im humanitären Korridor über den Zivilisten aus der eingekesselten Stadt Mariupol fliehen sollten.
In zahlreichen Städten, die von der russischen Armee belagert werden, wie hier in Irping, versuchen die Menschen zu fliehen. Doch häufig müssen Menschen Gebiete durchqueren, die unter Beschuss stehen oder Flüsse überqueren, deren Brücken gesprengt wurden, um den russischen Vormarsch zu verhindern.
"Wie kann man von Menschlichkeit in der Welt sprechen, wenn unser ganzes Land zerstört wird? Wir sind ein kleines Land, aber wir haben alles, wir sind glücklich mit allem. Wie kann die Welt zulassen, dass unser Land dem Erdboden gleichgemacht wird?" fragt eine Frau.
Unterdessen ist die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine weiter angestiegen. Den Vereinten Nationen zufolge sind mehr als zwei Millionen Menschen auf der Flucht - sie finden vor allem in den Nachbarländern, Polen, Ungarn, der Slowakei und Russland Schutz. Die Vereinten Nationen haben davor gewarnt, dass der Einmarsch Russlands in die Ukraine zum schnellsten Flüchtlingsansturm seit dem Zweiten Weltkrieg geführt hat. Sollte die Situation andauern, rechnet die UN mit mehr als 5 Millionen Menschen die ihr Land dauerhaft verlassen werden.
${title}
${body}
Diesen Artikel teilen
Live beendet
Mehr Informationen zu Tag 14 von Russlands Krieg in der Ukraine finden Sie in diesem Liveblog.
Viele Berichte kommen aus den sozialen Medien. Wir geben die Quellen an, weil viele nicht unabhängig geprüft werden kann.
Russland verspricht weitere "sichere Korridore" zur Evakuierung von Zivilpersonen an diesem Mittwoch.
Doch wurden rund um Mariupol auch Konvois angegriffen - die Situation in der von russischen Truppen besetzten Stadt bleibt dramatisch.
Laut ukrainischem Verteidigungsministerium sind bei den Kämpfen mehrere hochrangige russische Militärs getötet worden - darunter Generalmajor Vitaly Gerasimov, erster stellvertretender Befehlshaber der 41. russischen Armee
Am Donnerstag, den 10. März, sollten sich der russische und der ukrainische Außenminister - Sergei Lawrow und Dmytro Kuleba - in Ankara in der Türkei treffen.
Diesen Artikel teilen
Ukrainische Medien teilen ein Video, das den Angriff auf eine Geburtsklinik zeigen soll.
Diesen Artikel teilen
Doch Wehrpflichtige aus Russland in der Ukraine
Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums Igor Konachenko erklärte: "Leider wurden mehrere Fakten über die Anwesenheit von Wehrpflichtigen in den Einheiten der russischen Streitkräfte aufgedeckt, die an einer speziellen Militäroperation auf dem Gebiet der Ukraine teilnehmen. Fast alle diese Soldaten sind bereits in das russische Hoheitsgebiet zurückgezogen worden. Zur gleichen Zeit griff eine Sabotagegruppe des nationalen Bataillons eine der Einheiten an, die für die logistische Unterstützung zuständig waren. Eine Reihe von Soldaten, darunter auch Wehrpflichtige, wurden gefangen genommen. Derzeit werden umfassende Maßnahmen ergriffen, um die Entsendung von Wehrpflichtigen in Kampfgebiete und die Freilassung von gefangenen Soldaten zu verhindern."
Diesen Artikel teilen
The Kyiv Independent schreibt, dass Russland in Kherson 400 ukrainische Bürger festgenommen habe.
Diesen Artikel teilen
Der Außenminister der Ukraine schreibt zu den Problemen am stillgelegten AKW Tschernobyl, dass die Notstrom-Aggregate nur für 48 Stunden ausreichten.
Diesen Artikel teilen
Der ukrainische Außenminister schreibt auf Twitter, Russland halte in Mariupol 400.000 Menschen als Geiseln und blockiere Hilfsgüter sowie die Evakuierung. Mindestens 3.000 Babys brauchten dringend Nahrung und Medikamente.
Diesen Artikel teilen
Die Europäische Union hat die "moralische Pflicht", die Ukraine zu einem Mitgliedstaat zu machen und sollte den Einsatz militärischer Mittel gegen die russische Aggression in Erwägung ziehen, das sagt Kaja Kallas, die Ministerpräsidentin von Estland.
In ihrer Rede im EU-Parlament in Straßburg erklärte Kallas, die EU habe sich "in einer Woche mehr verändert als in 30 Jahren" und forderte Brüssel auf, in modernste Verteidigungstechnologie zu investieren.
"Bei der Verstärkung der europäischen Verteidigung müssen wir innerhalb der EU einen Konsens darüber finden, dass der beste Weg zum Frieden manchmal die Bereitschaft ist, militärische Gewalt anzuwenden", sagte sie.
Estlands Ministerpräsidentin Kaja Kallas im EU-Parlament - AP Photo/Pascal Bastien
Diesen Artikel teilen
Netzbetreiber: AKW Tschernobyl ist ohne Strom Laut des ukrainischen Netzbetreibers Ukrenerho ist das ehemalige ukrainische Atomkraftwerk Tschernobyl rund zwei Wochen nach der Einnahme durch russische Einheiten von der Stromversorgung abgeschnitten. Durch Beschuss seien Stromleitungen beschädigt worden. Kampfhandlungen nördlich von Kiew verhindern demnach aktuell alle Reparaturarbeiten. Noch heute werden in Tschernobyl radioaktive Abfälle gelagert.
euronewsDie Datenfernübertragung aus Tschernobyl ist laut IAEO unterbrochen.
Diesen Artikel teilen
Zum Kämpfen in die Ukraine: 14.500 Menschen eingereist
Nach Angaben des ukrainischen Militärs sind in den vergangenen Tagen etwa 14.500 Menschen zum Kampfeinsatz in die Ukraine eingereist. 12.000 von ihnen seien heimkehrende Ukrainer, die sich der Landesverteidigung anschließen wollten, teilte die Armee am Mittwoch in Kiew mit. Zudem erwartet die Regierung in Kiew zahlreiche Ausländer, die eine sogenannte internationale Legion bilden könnten.
Diesen Artikel teilen
Die Ukraine und Russland haben sich auf sechs Fluchtkorridore geeinigt, bei denen bis 20 Uhr heute Abend eine Waffenruhe gelten sollte.
Diesen Artikel teilen
Das ukrainische Verteidigungsministerium verbreitet Fotos von zerstörten russischen Militärfahrzeugen.
Diesen Artikel teilen
Der Außenminister der Ukraine berichtet auf Twitter von einem Telefongespräch mit Annalena Baerbock. Er fodert mehr Druck auf Russland.
Diesen Artikel teilen
Zwar hat der Fluchtkorridor aus Sumy am Dienstag etwa 6.000 Menschen zur Flucht verholfen, doch Kyiv Independent berichtet von 22 Menschen, die durch Luftangriffe getötet wurden.
Diesen Artikel teilen
Um aus Kiew herauszukommen, brauchen die Menschen keine Bahntickets mehr, aber am Bahnhof herrscht Chaos, weil Tausende die Hauptstadt verlassen wollen.
Diesen Artikel teilen
Wolodymyr Selenskyj hatte heute auch mit dem israelischen Regierungschef Naftali Bennett telefoniert.
Diesen Artikel teilen
Laut Angaben der ukrainischen Regierung ist der humanitäre Korridor von Saporischschja nach Mariupol beschossen worden.
Diesen Artikel teilen
Das ukrainische Außenministerium leitet die Botschaft von Ursula von der Leyen weiter.
Diesen Artikel teilen
Die ukrainischen Behörden melden erste Evakuierungen aus Sumy.
DIE WHO versucht die humanitär Notalge in der Ukraine zu koordinieren.
Diesen Artikel teilen
Wie Kyiv Post meldet, haben 1,7 Millionen Frauen und Kinder die Ukraine verlassen. Andere Quellen gehen von inzwischen 2 Millionen aus der Ukraine Geflüchteten aus.
Diesen Artikel teilen
Laut JEUNE AFRIQUE bedroht der Krieg in der Ukraine die ohnehin schon angespannte Situation in Libyen, denn Russland entscheidender Machtfaktor in dem Land.
Diesen Artikel teilen
Außenminister der baltischen Staaten beraten über Krieg in der Ukraine.
Diesen Artikel teilen
Hoffnung auf humanitäre Korridore: Die Ukraine verspricht, den humanitären Korridor von Sumy nach Poltawa an diesem 8. März zu gewährleisten, das sagte die stellvertretende Premierministerin der Ukraine Irina Vereshchuk.
Diesen Artikel teilen
Dieses Video zeigt offenbar die Zerstörung von Wohnhäusern in Sumy zwischen Charkiw und Kiew an diesem Dienstagmorgen. Nexta ist ein Sender der belarussischen Opposition, der zur Zeit vor allem über den Krieg in der Ukraine berichtet.
Diesen Artikel teilen
Die Titelseite des NEW YORKER diese Woche...
Diesen Artikel teilen
Der ukrainische Außenminister berichtet auf Twitter von einem Telefongespräch mit dem EU-Außenbeauftragten und fordert weitere Sanktionen gegen Russland.
Diesen Artikel teilen
Bei dem russischen Bombenangriff auf ein Wohnviertel in Sumy östlich von Kiew sind nach ukrainischen Angaben auch Kinder getötet worden. Die Stadtverwaltung nennt mindestens 10 Tote.
Diesen Artikel teilen
Der ehemalige Mitarbeiter der Böll-Stiftung in Kiew berichtet auf Twitter von einem geleakten Telefonanfruf eines russischen Offiziers, der seiner Frau angeblich verspricht,, ihr Pelzmäntel mitzubringen, den er in einer Luxusvilla in einem Vorort von Kiew erbeutet habe.
Diesen Artikel teilen
Katapult-Magazin ermöglicht es Journalisten aus der Ukraine weiterzuarbeiten. Sie berichten von vielen Menschen, die im Krieg in der Ukraine bereits ihr Leben verloren haben - wie der 26 Jahre alten
Mitarbeiterin eines Tierheimes, in dem die junge Frau die Hunde füttern wollte,