Russland intensiviert Angriffe auf Städte in der Ukraine

Rauch von Granateneinschlägen steigt auf, als ein Blumenkranz auf einem Friedhof in Vasylkiv südwestlich von Kiew niedergelegt wird, 12.03.2022,
Rauch von Granateneinschlägen steigt auf, als ein Blumenkranz auf einem Friedhof in Vasylkiv südwestlich von Kiew niedergelegt wird, 12.03.2022, Copyright Vadim Ghirda/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved.
Von Euronews mit dpa, AP
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Aus mehreren Orten in verschiedenen Teilen des Landes wurden Kämpfe und Beschuss gemeldet. Prorussische Separatisten sind in die seit Tagen eingekesselte Hafenstadt Mariupol vorgedrungen.

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Am siebzehnten Tag nach dem Einmarsch in die Ukraine haben die russischen Streitkräfte ihre Angriffe auf verschiedene Städte der Ukraine intensiviert. Das russische Verteidigungsministerium sprach von Angriffen auf "breiter Front".

Aus mehreren Orten in verschiedenen Teilen des Landes wurden Kämpfe und Beschuss gemeldet. Prorussische Separatisten sind in die seit Tagen eingekesselte Hafenstadt Mariupol vorgedrungen.

Um den Bewohnern der Hafenstadt Mariupol zu helfen, war am Morgen erneut ein Konvoi mit Hilfsgütern und Bussen aufgebrochen, wie die ukrainische Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk mitteilte. Es ist der fünfte Versuch, die belagerte Stadt am Asowschen Meer zu erreichen. Bisher kamen Fluchtkorridore nie zustande. Beide Seiten gaben sich gegenseitig die Schuld dafür.

"Unsere Armee tut alles, damit der Feind keinen Wunsch mehr verspürt, seinen Krieg gegen die Ukraine fortzusetzen. Die Schäden bei den russischen Streitkräfte sind enorm. Die zunehmenden Verluste bei den Besatzern am 17. Tag sind so groß, dass man mit Sicherheit sagen kann, dass dies der größte Schlag für die russische Armee seit Jahrzehnten ist. Nirgendwo haben sie so viele Verluste erlitten wie in diesen Tagen. Seit Beginn der Invasion hat das 31. Bataillon der feindlichen taktischen Gruppe seine Kampffähigkeit verloren. Das russische Heer kapituliert nicht nur einzeln, sondern in ganzen Gruppen", erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Trotz der Worte des Präsidenten hat sich die russische Armee in mehreren Orten nordwestlich von Kiew festgesetzt, um die Hauptstadt von Westen her zu blockieren. Zudem hat die russische Luftwaffe die im Westen gelegenen Städte Luzk, Iwano-Frankiwsk und das zentral gelegene Dnipro mit Marschflugkörpern angegriffen. Erstere befinden sich nördlich und südlich der Stadt Lwiw unweit der polnischen Grenze.

Nach ukrainischen Militärangaben versuchen russische Truppen zudem, die nordostukrainische Stadt Tschernihiw aus südwestlicher Richtung zu blockieren. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, die Großstadt mit knapp 280.000 Einwohnern sei ohne Wasserversorgung. Die Informationen ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

"Am Morgen des 12. März griff eine hochpräzise Langstreckenwaffe die militärischen Infrastruktureinrichtungen der Ukraine an. Der Militärflughafen in Wassylkiw und das nachrichtendienstliche Aufklärungszentrum der ukrainischen Streitkräfte in Brovary wurden außer Gefecht gesetzt. Im Laufe des Tages schoss die Luftabwehr der russischen Streitkräfte fünf unbemannte Luftfahrzeuge ab, davon zwei Kampfdrohnen vom Typ "Bayraktar TB-2", erklärte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums Igor Konaschenkow.

Auch im Osten der Ukraine nahmen nach russischen Angaben Russlands Militär und Truppen der Separatisten aus Luhansk und Donezk zahlreiche Ortschaften ein.

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