Der Kanzler von Österreich @karlnehammer war nach dem Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin nicht optimistisch. Dennoch will er den Dialog fortsetzen.
Nach dem Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin in Moskau hat Österreichs Kanzler Karl Nehammer erklärt, er sei nicht optimistisch in Bezug auf den Krieg in der Ukraine. Russland bereite eine weitere Offensive vor. Nehammer, der keine Bilder von dem Gespräch mit Putin wollte, will dennoch den Dialog fortsetzten.
Der Kanzler meint, es sei wichtig, unter vier Augen mit Russlands Präsident zu sprechen.
Er sagte: "Was aus meiner Sicht wichtig war - und das habe ich auch jetzt der Kommissionspräsidentin berichtet und dem Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, dass das Vier-Augen-Gespräch ein wichtiges Format ist. Es ist wichtig, den persönlichen Kontakt zu haben und es ist wichtig, den Präsidenten mit den Wirklichkeiten des Krieges so wie er derzeit stattfindet und sich vor allem für die Europäische Union darstellt zu konfrontieren. Und diesen Weg sollte es auch weiterhin geben, damit es kein Vakuum gibt in der Klarheit der Folgen des Krieges, diese auch aufzuzeigen für die Russische Föderation."
Der Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj - den der österreichische Kanzler am Wochenende getroffen hatte - hatte laut Nehammer das Treffen mit Putin befürwortet.
In Butscha bei Kiew hatte sich Nehammer Massengräber zeigen lassen. Über die von der internationalen Justiz zu untersuchenden Kriegsverbrechen sprach Karl Nehammer auch mit Wladimir Putin. Der russische Präsident erkennt aber den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag ncht an.
Im Raum Kiew sind laut ukrainischer Generalstaatsanwaltschaft nach dem Rückzug der russischen Truppen 1.222 Leichen gefunden worden. In Butscha waren viele gefesselt durch Schüsse in den Kopf oder den Rücken getötet worden.