Beim Verleumdungsprozess von Johnny Depp gegen seine Ex-Frau Amber Heard wurde eine Rechtspsychologin befragt. Die Psychologin schätzt Heard als emotional instabil ein. Heards Anwälte zweifeln die Aussagen der Psychologin an.
Bei dem Prozess um die Verleumdungsklage von Johnny Depp (58) gegen seine Ex-Frau, die 35-jährige Amber Heard, ist eine Rechtspsychologin befragt worden, um Aussagen über den psychischen Zustand von Heard zu machen.
2016 hatte die "Aquaman"-Schauspielerin nach nur 15 Monaten Ehe die Scheidung eingereicht. Sie warf dem "Fluch der Karibik"-Star häusliche Gewalt vor. Johnny Depp hält seiner Ex-Frau vor, falsche Aussagen gemacht zu haben, die seinem Ruf geschadet hätten. Anschließend verklagte Johnny Depp seine Ex-Frau auf rund 50 Millionen Doller Schadensersatz wegen Verleumdung. Unter Eid hatte Depp zuvor im Zeugenstand erklärt, dass er Amber Heard niemals geschlagen habe.
Die Psychologin Shannon Curry hat sich zweimal für Tests mit Amber Heard getroffen und erklärt, dass sie für ihr psychologisches Gutachten unter anderem Gesundheitsakten und Audioaufnahmen geprüft habe. Depps Anwälte wollen mit den Aussagen der Psychologin untermauern, dass der Star sich als Opfer einer explosiven Beziehung sieht.
Laut der Psychologin neige Amber Heard zu emotionaler Instabilität und plötzlichen Wutausbrüchen, die auch mit Gewalt einhergehen könnten. Heard leide wegen der Beziehung zu dem Schauspieler nicht an einer posttraumatischen Belastungsstörung, wie diese zuvor behauptete. Frau Heard leide nicht an PTBS, und es gab auch ziemlich deutliche Hinweise darauf, dass sie Symptome einer Belastungsstörung erheblich übertrieb, als sie danach gefragt wurde, sagte Curry.
Amber Heards Anwälte stellen die Aussagen der Psychologin jedoch infrage. Die Psychologin sei voreingenommen, denn Depp und seine Anwälte trafen Shannon Curry in seinem privaten Haus zum Dinner. Curry wies diese Anschuldigungen zurück. "Das Abendessen sei Teil des Auswahlprozesses gewesen", sagte die Psychologin.