Die Menschen waren vor der Küste Libyens aufgegriffen worden. 49 von ihnen waren Kinder.
Die Hilfsorganisation SOS Mediterranee hat nach langem Warten 294 im Mittelmeer vor der Küste Libyens gerettete Menschen an Land gebracht.
Das Schiff Ocean Viking konnte in den Hafen von Pozzallo auf der italienischen Insel Sizilien einfahren.
Unter den Geretteten waren 49 Kinder, einige erst drei Jahre alt.
Candida Lopes, Sprecherin der Ocean Viking: "Über eine Woche auf einen Hafen warten zu müssen, ist eine Zumutung. Diese Menschen sind ohnehin schon traumatisiert durch die Erfahrungen in Libyen. Sie hätten sofort Hilfe gebraucht und nicht, dass man sie noch weiter auf See ausharren lässt."
Die Freiwilligen der deutschen Organisation Sea-Watch brachten in der Nacht zum Montag mehr als 80 in Seenot geratene Migranten im Mittelmeer in Sicherheit und warten auf Zuweisung eines Hafens.
Bisher sind in diesem Jahr etwa 18.000 Migranten an der italienischen Küste angekommen, verglichen mit etwa 13.765 im gleichen Zeitraum des Vorjahres, so die am Montag vom italienischen Innenministerium aktualisierten Daten.
Viele Leute wagen aus Afrika die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer in Richtung Malta oder Italien, weil sie sich in der EU ein besseres Leben erhoffen. In überfüllten und seeuntauglichen Booten geraden sie oft in Not. Die zivilen Seenotretter kritisieren die Staaten dafür, sich dann nicht um die Migranten zu kümmern.