Nato-Manöver: In der Ostsee sind die Skandinavier schon mit im Boot

Das amphibische Landeschiff USS Kearsarge im Hafen von Stockholm
Das amphibische Landeschiff USS Kearsarge im Hafen von Stockholm Copyright Henrik Montgomery/AP
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Von Euronews mit AFP, AP
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Im Ostseeraum beginnt an diesem Wochenende das jährliche Nato-Manöver "Baltops 22". Im Gegensatz zu den Vorjahren sind Schweden und Finnland diesmal mit von der Partie.

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Im Angesicht des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine beginnt an diesem Wochenende im Ostseeraum ein großangelegtes multinationales Manöver unter Führung der USA.

Gastgeber der jährlich statfindenden maritimen Übung maritimen Übung "Baltops 22" ist Schweden, dass wie Finnland die Nato-Mitgliedschaft beantragt hat. Die Komandanten der Luftwaffen beider skandinavischer Länder machten sich bei der Gelegenheit ein Bild von der Kommandostrutur der Nato.

Ziel des Manövers im Ostseeraum sei eine Stärkung der gemeinsamen Reaktionsfähigkeit, sagte US-Vize-Admiral Eugene Black bei einer Pressekonferenz in Stockholm: "Die diesjährige Übung ist wahrscheinlich um etwa 30 Prozent größer als die letztjährige. 45 Schiffe, 76 Flugzeuge, 16 Nationen - 14 davon NATO-Verbündete - und zwei sehr enge Partner."

"Baltops 22" dauert bis zum 17. Juni.

Erdogan macht (noch) keinen Rückzieher

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan verdeutlichte unterdessen, dass er einem Nato-Beitritt Schwedens und Finnlands weiterhin skeptisch gegenübersteht: "Im Moment können sich terroristische Organisationen in Schweden und Finnland frei bewegen und sie tragen die Plakate der Anführer der terroristischen Organisation mit sich, und zwar unter dem Schutz der schwedischen und finnischen Polizei."

Zuvor hatte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg mit Erdogan telefoniert und wohl vergeblich versucht, ihn zu einem Kurswechsel bei der Frage der Norderweiterung zu bewegen. Stoltenberg sparte dabei nicht mit Lob für die Türkei. Diese sei ein geschätzter Partner und man erkenne die türkischen Bemühungen zur Eindämmung der Getreidekrise an. Bezüglich des Nato-Beitritts werde man weiter verhandeln, schrieb Stoltenberg.

Nicht nur im Ostseeraum, sondern auch im Südwesten Rumäniens trainiert die Nato den Ernstfall. Dort hat das Staatenbündnis bereits seine Präsenz seit Kriegsbeginn verstärkt.

An der Übung im Südwesten Rumänien sind 250 militärische Fahrzeuge sowie 1800 Soldatinnen und Soldaten aus acht Nato-Ländern beteiligt - USA, Frankreich, Belgien, Gastgeber Rumänien, Italien, Polen, Bulgarien und Portugal.

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