"Erst Gardasee, jetzt Riccione" Streit um TikTok-Flashmob mit Randale vom 2. Juni

Am Gardasee - Symbolbild
Am Gardasee - Symbolbild Copyright Matthias Schrader/Copyright 2019 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit Corriere della Sera, Twitter
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In Italien fordern Rechtspopulisten harte Konsequenzen, nachdem junge Männer mit Migrationshintergrund in Peschiera randaliert und in einem Zug nach Mailand junge Frauen begrapscht hatten.

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In Italien wird auf TikTok ein Video verbreitet mit dem Slogan "Peschiera war nur der Vorgeschmack, wir sehen uns in Riccione". Das berichtet Corriere della Sera

Am 2. Juni, dem Tag der italienischen Republik, war es im Touristenort Peschiera del Garda am Gardasee zu Ausschreitungen gekommen, nachdem sich dort rund 2.000 junge Leute - fast alle junge Männer - mit Migrationshintergrund aus norditalienischen Städten wie Mailand, Brescia und Bergamo zu einer Rave versammelt hatten. Das zu dem Flashmob auf TikTok verbreitete Motto war "L'Africa a Peschiera" - "Afrika in Peschiera". Was als Party am Strand des Sees begann, endete nach Alkoholkonsum in Randalen.

Im Regionalzug von Peschiera nach Mailand wurden am Abend des 2. Juni mehrere junge Frauen von jungen Männern, die offenbar von dem Flashmob kamen, bedrängt und begrapscht. Die Mädchen, die auf dem Heimweg aus dem Freizeitpark Gardaland waren, riefen vom Zug aus ihre Eltern an, die die Polizei alarmierten. 

Gegen etwa 30 junge Männer hat die Justiz Ermittlungen eingeleitet.

In Peschiera gab es in den folgenden Tagen Proteste gegen die Gewalt. Bürgermeisterin Orietta Gaulli beklagten, dass die übergeordneten Behörden - die sie selbst Tage zuvor vor der Rave-Party gewarnt hatte - den Flashmob und mögliche Gewalt unterschätzt hätten.

Luca Zaia, der Regionalpräsident von Venetien, sprach nach den Ausschreitungen am 2. Juni von Null-Toleranz-Politik und der Lega-Politiker forderte laut TG24 harte Konsequenzen. 

Der Chef der rechtspopulistichen Lega Matteo Salvini verbreitet das neue Droh-Video auf Twitter. Und der ehemalige Innenminister schreibt dazu: "Gewalt und Drohungen sind nicht willkommen, wenn es diesen 'guten Jungs' hier nicht gefällt, können sie Italien genauso gut verlassen, zusammen mit den mitschuldigen oder abgelenkten 'Eltern'.

Matteo Salvini muss sich wegen der Blockade eines Flüchtlingsschiffes der Seenotretter von "Pro Activa Open Arms" 2020 vor Gericht verantworten.

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