Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz sprach auf dem Tag der Industrie.
Es sind bei weitem nicht nur die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, die die deutsche Wirtschaft hemmen. Unbeantwortete Fragen gab es auch vorher bereits genug, etwa in Bezug auf den Umgang mit den Anforderungen beim Klima- und Umweltschutz. Bundeskanzler Olaf Scholz bemühte sich auf dem Tag der Industrie dann auch gar nicht, auf Schönwetter zu machen.
Scholz betonte in seiner Rede: „Nicht nur die Folgen des russischen Angriffskrieges bringen die deutsche Industrie gegenwärtig in schwieriges Fahrwasser. Die internationalen Lieferketten sind oft noch durch die Pandemie gestört. Steigende Preise für Rohstoffe, Waren und Vorprodukte machen den meisten Industrieunternehmen in Deutschland zu schaffen. Besonders heftig ist die Industrie von den stark gestiegenen Preisen für Energie betroffen.“
Siegfried Russwurm, der Vorsitzende des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, beklagte, neben Pandemie und Krieg seien Inflation und trübe Konjunkturaussichten Gift für Investitionsentscheidungen. Ohnehin sorgten bereits hohe Energiepreise, hohe Steuern und Hürden in der deutschen Verwaltung für Abschreckung bei Geldgebern, dabei müsse gerade jetzt ein Investitionsturbo einsetzen, forderte Russwurm.