Aprikosen aus Armenien: Besonders beliebt in Russland

Aprikosen als Sommerfrüchte sind ein armenischer Exportschlager. Rund 20 000 Tonnen gehen jährlich ins Ausland, hauptsächlich nach Russland.
„Dieses Jahr ist die Aprikosenernte gut, aber die Ware wird zu sehr niedrigen Preisen ins Ausland verkauft: 300 Dram pro Kilogramm. Die Leute arbeiten für geringe Preise. Aber früher war diese Arbeit meist vergebens, denn oft wurde die Ernte einfach weggeworfen“, sagte der armenische Obsthändler Nave Shaverzyan.
Verzögerungen am Grenzübergang zwischen Georgien und Russland
Der Kilopreis von 300 armenischen Dram entspricht 70 Euro-Cent. Werden die Früchte nach Russland verfrachtet, geschieht das meist auf dem Landweg. Als Nadelöhr erwies sich da bisher stets der Grenzübergang zwischen Georgien und Russland. Aufgrund langer Wartezeiten verfaulten viele Aprikosen. Dass sich Armenien und Russland geeinigt haben, die Abfertigung zu beschleunigen, mindert die Verluste.
Kurze Aprikosensaison
Suren Nazaryan, Vertreter der Dorfverwaltung von Surenavan, das rund 70 Kilometer südlich der Hauptstadt Eriwan liegt, sagt: „Aprikosen halten sich zwei Wochen. Ich kenne Fälle, in denen Aprikosen bis tief nach Russland, über den Ural hinaus, gebracht wurden. Sie wurden mit Lastwagen bis in die Stadt Jekaterinburg gebracht."
Die Aprikosenernte in Armenien ist kurz, späte Sorten müssen bis Mitte Juli gepflückt werden. Neben Russland sind Georgien, die Ukraine und Länder im Nahen Osten die Hauptabnehmer der Früchte.