Hitzewelle im Mittelmeer - Wasser 5 Grad wärmer als normal

Das Mittelmeer vor Frankreich ist so überhitzt, das ganze Ökosysteme bedroht sind
Das Mittelmeer vor Frankreich ist so überhitzt, das ganze Ökosysteme bedroht sind Copyright Manu Fernandez/Copyright 2019 The AP. All rights reserved.
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Von Camille Pauvarel
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Vor Frankreich ist das Wasser so überhitzt, das ganze Ökosysteme bedroht sind. Die Dauer der sommerlichen Hitzewellen hat sich in den letzten 100 Jahren verdoppelt, die Häufigkeit von heißen Tagen hat sich verdreifacht.

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Es ist warm in diesem Herbst, sehr warm – gerade ist ein extremer Oktober zuende gegangen. Auch die Meere erwärmen sich übermässig, Wissenschaftler haben im November Rekord-Wasser-Temperaturen im Mittelmeer von bis zu 23°C gemessen. Dies entspricht einem Anstieg von 5°C über den saisonalen Schnitt. Die französischen Küsten sind am stärksten betroffen, einige Meerespflanzen sterben ab. Die Hitzewelle bedroht das gesamte Ökosystem, Wissenschaftlerinnen sind besorgt.

Diese Ereignisse sind stärker, heftiger und auch länger. Einige Arten werden sich anpassen, andere werden aus dieser Region verschwinden.
Karina von Schuckmann
Ozeanographin

Korallen sind nur ein Beispiel: sie bilden ein sehr empfindliches Ökosystem, das auf erhöhte Wassertemperaturen reagiert: Unter Hitzestress bleichen sie aus, langfristig sterben sie. Die Folgen der Hitze sind vielfältig: auf Dauer ändert sich die Artenzusammensetzung, im Extremfall gibt es ein Massensterben einzelner Arten.

2022 ist besonders auffällig, dass Monate mit sehr starken Anomalien aufeinander zu folgen scheinen. Der Mai war schon der heißeste Monat, dann der August und jetzt der Oktober, der der heißeste jemals gemessene ist.
François Jobard
Meteo France

Die Häufigkeit heißer Tage hat sich hat sich in den letzten 100 Jahren verdreifacht. Nur weniger Treibhausgasemissionen würden Tempo und Ausmaß der Meereserwärmung bremsen.

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