Stacheldrahtsperren und geschlossene Grenzübergänge zwischen Serbien und Kosovo

Serbische Proteste für mehr Präsenz im nördlichen Kosovo
Serbische Proteste für mehr Präsenz im nördlichen Kosovo Copyright Darko Vojinovic/AP
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Von Magyar Ádám
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Serben haben Barrikaden auf den Hauptstraßen im Norden der ehemaligen serbischen Provinz Kosovo errichtet, KFOR Friedenstruppen errichteten vorsorglich Stacheldrahtsperren an für Verkehr und Fußgänger bereits geschlossen Grenzübergängen.

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Serbische Demonstranten haben so massiv an der Grenze zum Kosovo protestiert, dass die KFOR NATO-Friedenstruppen vorsorglich eine Stacheldrahtsperre am Grenzübergang Jarinje errichteten, mehrere Grenzübergänge wurden für Verkehr und Fußgänger geschlossen. 

Die Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo sind zuletzt eskaliert, nachdem Serben Barrikaden auf den Hauptstraßen im Norden der ehemaligen serbischen Provinz errichtet hatten.

Serbien fordert offiziell die Rückkehr von bis zu 1.000 serbischen Armee- und Polizeibeamten in den serbisch besiedelten Norden der ehemaligen, inzwischen eigenständigen Provinz Kosovo. 

Der serbische Präsident Aleksandar Vucic erklärte gegenüber dem staatlichen Fernsehsender RTS, die Regierung habe den Befehlshaber der NATO-Friedenstruppen, die seit 1999 im Kosovo stationiert sind, als die westliche Allianz die serbischen Truppen aus der Region vertrieb, gebeten, die Stationierung serbischer Truppen im nördlichen Kosovo zuzulassen.

Eine UN-Resolution erlaube die Rückkehr serbischer Truppen, zudem seien KFOR Friedensmissionen nicht in der Lage, die serbische Minderheit im Kosovo vor der albanischen Mehrheit zu schützen. 

Die interpretation der Rsolution ist umstritten, der Westen warnt, dass derartige Forderungen wahrscheinlich nicht akzeptiert werden, weil sie die Spannungen nur noch verstärken würden.

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