Es waren die Steuern: Sunak entlässt Tory-Generalsekretär Zahawi

Am 17. Januar 2023 war Zahawi noch bei einem Kabinettstreffen in Downing Street 10
Am 17. Januar 2023 war Zahawi noch bei einem Kabinettstreffen in Downing Street 10 Copyright AP Photo/Kirsty Wigglesworth, Arquivo
Von Euronews mit AP, dpa
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Er stolperte über seine eigene Steueraffäre: der frühere britische Bildungs- und Finanzminister Nadhim Zahawi ist nicht mehr Generalsekretär der Konservativen Partei. Er verlor auch sein Amt als Minister ohne besonderen Aufgabenbereich.

WERBUNG

Die britische Regierung kommt nicht zur Ruhe. Premierminister Rishi Sunak hat den Generalsekretär der Konservativen Partei Nadhim Zahawi entlassen. Auch seinen Kabinettsposten verlor der 55-Jährige, der in eine Steueraffäre verwickelt ist. 

Er soll der britischen Steuerbehörde eine Summe im siebenstelligen Bereich gezahlt haben, um einen Streit über Steuerangelegenheiten beizulegen. Zahawi akzeptierte die Entlassung und veröffentlichte kurz darauf ein Schreiben an Sunak. Darin zeigte er sich froh, mehreren Regierungen hintereinander gedient zu haben. Er werde die aktuelle Regierung fortan von der Hinterbank des Parlaments unterstützen. Er sei stolz auf das, war er als Regierungsmitglied erreicht habe. 

Zahawis Brief an Sunak

Zahawi verwies auch auf seinen erfolgreichen Werdegang vom neunjährigen Flüchtlingskind aus dem Irak, das kein Englisch sprach. Anschließend habe er ein eigenes Geschäft aufgebaut und höchste Regierungsämter bekleidet.

Zuletzt war Zahawi Minister ohne besonderen Aufgabenbereich. Bis September vergangenen Jahres wirkte er als Finanzminister im Kabinett von Ex-Premierminister Boris Johnson. Bekannt als Unternehmer wurde Zahawi vor allem durch die Gründung des auch im deutschsprachigen Raum tätigen Meinungsforschungsinstituts YouGov.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Wegen Mobbingvorwürfen: Britischer Vize-Regierungschef Raab zurückgetreten

Neuer Brexit-Deal auf der Zielgeraden: Stolpert Sunak noch über die DUP?

Umfrage: Menschen in Großbritannien denken heute anders über den EU-Austritt