Nach dem Erdbeben: Krankenhäuser überfüllt

Ein Überlebender im Krankenhaus von Darkush
Ein Überlebender im Krankenhaus von Darkush   -  Copyright  Ghaith Alsayed/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
Von euronews

In Darkush im Nordwesten Syriens mussten nach den Erdstößen hunderte Verletzte versorgt werden - deutlich mehr als die Belegschaft zunächst bewältigen konnte.

Ein Krankenhaus in Darkush im Nordwesten Syriens: Hunderte Verletzte wurden nach dem Erdbeben hergebracht, deutlich mehr als die Belegschaft zunächst versorgen konnte. Osama Abdelhamid, seine Frau und Kinder überlebten.

„Gott sei Dank sind wir hergekommen und haben erste Hilfe erhalten. Das Gebäude war vierstöckig. In den drei oberen Stockwerken hat niemand überlebt; ich habe überlebt. Gott sei Dank“, so Abdelhamid.

Erwartet wird, dass zahlreiche weitere Opfer eintreffen werden, berichtete der Arzt Majdi Ibrahim: „Nach dem Erdbeben kamen Hunderte von Opfern. Wir wissen, dass noch Hunderte unter den Trümmern liegen. Die Lage ist so schlimm, dass wir dringend Hilfe brauchen."

Die jahrelangen Kämpfe in Syrien haben zahlreiche Gebäude beschädigt, die den Erdstößen nicht standhielten. Um im Krieg zerstörte Häuser zu ersetzen, wurde Wohnraum im Schnellverfahren geschaffen.

06.02.2023
09:53
Die Karte zeigt die betroffenen Regionen in der Türkei und in Syrien.
06.02.2023
09:42

Ein verheerendes Erdbeben der Stärke 7,8 hat am Montagmorgen die Türkei und Syrien erschüttert. Dabei sind nach bisherigen Angaben mehr als 5.000 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 15.000 wurden verletzt. Diese Zahlen werden aber wohl weiter steigen.

Das ganze Ausmaß der Katastrophe ist nach wie vor nicht abzusehen, zahlreiche Häuser und Straßen sind zerstört, die Temperaturen eisig. Helfer versuchen, Verschüttete aus den Trümmern zu retten. Die internationale Hilfe für die Türkei und Syrien ist angelaufen.

Die neuesten Entwicklungen finden Sie in unserem Liveticker

07.02.2023
07:54
07.02.2023
07:54

Erschütternde Bilder aus Hatay:

07.02.2023
07:54

Am Hafen der südtürkischen Stadt Iskenderun ein Großbrand ausgebrochen. Auf Bildern sind brennende Container und schwarzer Qualm zu sehen.

Die Zeitung "Hürriyet" berichtete, der Brand sei schon am Vortag nach dem Erdbeben aus noch ungeklärten Gründen ausgebrochen. Container seien umgestürzt und hätten Feuer gefangen. 

07.02.2023
07:54

Die Austragung der Turn-Europameisterschaften in Antalya ist bislang nicht gefährdet. so eine Sprecherin des Kontinentalverbandes European Gymnastics am Dienstag auf Anfrage der DPA. Man stehe in engem Kontakt mit dem türkischen Turn-Verband

Antalya, wo die Titelkämpfe vom 11. bis 16. April stattfinden sollen, ist rund 800 Autokilometer entfernt von Kahramanmaras in der Südost-Türkei, wo das Epizentrum des Bebens lag.

07.02.2023
07:54

Auch aus Bulgarien haben sich Hilfskräfte auf den Weg ins Erdbebengebiet in der Türkei begeben. Ein 12-köpfiges Rettungsteam des bulgarischen Roten Kreuzes hob Montagnacht mit Hilfsgütern und fünf Spürhunden von Sofia in Richtung Adana ab. Muronews-Bulgarien-Reporter Irina Ivanova und Yuliyan Stoyanov.

Das ist ihre Reportage:

Mit dem Roten Kreuz und 5 Spürhunden aus Bulgarien ins Erdbebengebiet

euronewsEin 12-köpfiges Rettungsteam des bulgarischen Roten Kreuzes hob Montagnacht mit Hilfsgütern und fünf Spürhunden von Sofia in Richtung Adana ab. Mit an Bord ist Euronews-Bulgarien-Reporter Yuliyan Stoyanov.

07.02.2023
07:54

Neue Opferzahlen aus der Türkei: Die Zahl der Todesopfer ist auf 3419 gestiegen. Mehr als 20.000 Menschen seien verletzt worden, so Vizepräsident Fuat Oktay.

Mehr als 5700 Gebäude seien eingestürzt. Orhan Tatar, Chef der Afad-Abteilung für Erdbeben und Risikoverminderung, rief die Menschen dazu auf, sich von beschädigten Gebäuden fern zu halten.

07.02.2023
07:54

Über das Zentrum für Katastrophenhilfe der EU sind bereits 27 Such- und Rettungsteams mobilisiert worden. Wie der zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic am mitteilte, entspricht das insgesamt mehr als 1150 Rettungskräften und 70 Hunden.

07.02.2023
07:54

Der türkische Wetterdienst hat für die vom Erdbeben betroffenen Gebiete niedrige Temperaturen und teils Schneefall und Regen vorhergesagt. In Mardin und Diyarbakir wird Schnee erwarte. In den Provinzen Malatya und Hatay soll es regnen. 

Am Kältesten werde es voraussichtlich in der Provinz Kahramanmaras, dem Epizentrum des Bebens. Die niedrigste dort zu erwartende Temperatur für Dienstag sei fünf Grad minus, die höchste ein Grad.

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