Gericht in Paris verbietet Auslieferung ehemaliger Linksterroristen an Italien

Portal des Gerichtsgebäude in Paris, in dem gegen die Auslieferung geurteilt wurde
Portal des Gerichtsgebäude in Paris, in dem gegen die Auslieferung geurteilt wurde Copyright Martin Bureau/AP
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Von euronews
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Die zehn Männer und Frauen hatten über Jahrzehnte unbehelligt in Frankreich gelebt. Dann wies Präsident Emmanuel Macron seinen Justizminister doch an, sie verhaften zu lassen.

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In Paris hat ein Gericht die Auslieferung von zehn ehemaligen militanten Linksextremisten nach Italien abgelehnt. Sie gehörten vor Jahrzehnten zu den sogenannten Roten Brigaden, einer kommunistischen Terrororganisation in Italien und waren im Jahr 2021 in Frankreich verhaftet worden. Über Jahrzehnte waren sie unbehelligt geblieben. 

In Abwesenheit verurteilt

In Italien waren die Männer und Frauen in Abwesenheit verurteilt worden - für Anschläge in den 1970er und 1980er Jahren. Italien hatte nach ihrer Verhaftung Auslieferungsgesuche an Frankreich übermittelt. 

Nach dem Urteil in Paris dürfen sie nicht an die italienischen Behörden übergeben werden. Dort hätte sie die Verbüßung langer Haftstrafen erwartet.

Ehemalige Terroristen im Rentenalter

Sie sind zwischen 61 und 78 Jahren alt und leben bereits seit Jahrzehnten in Frankreich. Im April 2021 hatte der französische Justizminister Eric Dupond-Moretti ehemalige Mitglieder der Roten Brigade festnehmen lassen. 

Francois Mori/Copyright 2020 The AP. All rights reserved
Der französische Justizminister Eric Dupond-Moretti (links)Francois Mori/Copyright 2020 The AP. All rights reserved

Die Roten Brigaden existierten von 1970 bis 1988. Der Gruppierung werden zahlreiche Mordanschläge, außerdem Banküberfälle und Entführungen angelastet.

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