"Zutiefst besorgt": Papst Franziskus ruft Israelis und Palästinenser zum Dialog auf

Papst ruft an Ostern zu Frieden auf und spendet Segen «Urbi et Orbi»
Papst ruft an Ostern zu Frieden auf und spendet Segen «Urbi et Orbi» Copyright Alessandra Tarantino/AP Photo
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Von Euronews mit DPA/AP
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In diesem Jahr fallen Ostern, der muslimische Fastenmonat Ramadan und das Pessachfest zusammen - und werden von schweren Spannungen in Nahost überschattet.

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Zum Höhepunkt der Osterfeierlichkeiten hat Papst Franziskus auf dem Petersplatz in Rom den traditionellen Segen "Urbi et Orbi" gespendet. Seine Osterbotschaft nutzte er für einen eindringlichen Friedensaufruf in Nahost.

Papst Franziskus sagte: "Ich bin zutiefst besorgt über die jüngsten Anschläge. Sie bedrohen das Klima des Vertrauens und des gegenseitigen Respekts, die notwendig sind, um den Dialog zwischen Israelis und Palästinensern wieder aufzunehmen, damit in der Heiligen Stadt und in der ganzen Region Frieden herrschen kann."

Herzen für diejenigen öffnen, die am meisten in Not sind

Wie bereits in der Osternacht am Karsamstag rief der Pontifex dazu auf "Konflikte und Spaltungen zu überwinden und unsere Herzen für diejenigen zu öffnen, die am meisten in Not sind." Er erinnerte auch an das Leid in anderen kriegs- und krisengeplagten Regionen wie etwa im Libanon, Haiti sowie im Südsudan. 

In diesem Jahr fallen Ostern, der muslimische Fastenmonat Ramadan und das Pessachfest zusammen - und werden von schweren Spannungen in Nahost überschattet. 

Spannungen auf dem Tempelberg

Vor der Klagemauer in Jerusalem versammelten sich Tausende jüdische Gläubige, um den priesterlichen Segen zu empfangen, der Teil des Pessachfestes ist. Unweit davon beteten auf der Anhöhe mit der Al-Aksa-Moschee Hunderte Palästinenser im Rahmen des muslimischen Fastenmonats Ramadan. Unter Polizeischutz besuchten Juden die Anhöhe, die auch ihnen heilig ist. Palästinenser protestierten dagegen.

Die Stadt erlebt ein Aufflammen der Spannungen nach erneuter Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern. Die mehr als 2000 eingesetzten Polizisten in Jerusalem waren wegen der angespannten Sicherheitslage in höchster Alarmbereitschaft.

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