Evakuierungen aus Sudan laufen auf Hochtouren - 101 Menschen in Berlin gelandet

Rauch über Khartum am 22. April 2023
Rauch über Khartum am 22. April 2023 Copyright Marwan Ali/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
Copyright Marwan Ali/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
Von Euronews mit AP, dpa
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

An Bord waren nach Angaben des Auswärtigen Amtes 101 Deutsche, ihre Familien und "Angehörige weiterer Partnerstaaten". Die Menschen waren in Jordanien zwischengelandet.

WERBUNG

In Berlin ist am Morgen der erste Evakuierungsflug einer Bundeswehrmaschine mit Menschen aus dem Sudan eingetroffen. Laut des Auswärtigen Amtes waren 101 Menschen an Bord. Nicht nur Deutsche, auch Passagierinnen und Passagiere aus anderen Ländern wurden so in Sicherheit gebracht. Die Maschine traf aus Jordanien kommend in Berlin ein.

Insgesamt waren am Sonntag drei Airbus A400M der Bundeswehr unterwegs, um zu Evakuierende aufzunehmen. Es sollten mehr als 300 auf einer so genannten "Krisenliste" registrierte Deutsche über den jordanischen Militärflugplatz Al-Asrak ausgeflogen werden. Unklar ist, wie viele Deutsche sich noch im Sudan aufhalten und wie viele eventuell in Eigenregie auf dem Land- oder Seeweg ausgereist sind.

Evakuierungen auf Hochtouren

Im Sudan ist auch der erste französische Evakuierungsflug nach Dschibuti gestartet. Dort landeten 106 Menschen. Die Passagierinnen und Passagiere stammten aus westeuropäischen Ländern wie Deutschland, Schweiz, Großbritannien und Frankreich, aber auch aus anderen afrikanischen Ländern.

Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace sagte über seine evakuierten Landsleute: "Sie befinden sich in der Obhut der britischen Streitkräfte, haben den sudanesischen Luftraum verlassen und sind auf dem Weg nach Zypern und weiter zum Vereinigten Königreich. Ich denke, sie sind aus der Gefahrenzone heraus. Natürlich hätten wir dies nicht ohne die Unterstützung der Franzosen und der Vereinigten Staaten tun können. Wir haben uns bei der gemeinsamen Planung gegenseitig geholfen."

Aber nicht nur auf dem Luftweg versuchen ausländische Regierungen ihre Staatbürgerinnen und Staatsbürger zu evakuieren. Die türkische Regierung organisierte drei Busse, um rund 140 Menschen aus der sudanesischen Hauptstadt Khartum in die Stadt Vad Medeni zu bringen, die rund 200 Kilometer südöstlich von Khartum liegt.

Im Sudan waren vor über einer Woche schwere Kämpfe zwischen den zwei mächtigsten Generälen des Landes und ihren Einheiten ausgebrochen. Mehrere Anläufe für einen Waffenstillstand scheiterten.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Sudanesische Armee will Evakuierungen von Diplomaten koordinieren

Sudan: Deutschland sagt am Jahrestag des Kriegs Millionenhilfe zu

Flut in Kenia: 51 Passagier:innen aus überschwemmtem Bus gerettet