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"Europa Jetzt!" gewinnt Wahl in Montenegro

Spajic will eine "pro-europäische" Koalition bilden.
Spajic will eine "pro-europäische" Koalition bilden. Copyright  Risto Bozovic/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
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Von Euronews
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Die reformorientierte Bewegung "Europa Jetzt!" hat die vorgezogenen Parlamentswahlen in dem kleinen Balkanland Montenegro gewonnen. Milojko Spajic will eine "pro-europäische" Koalition bilden.

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Die reformorientierte Bewegung "Europa Jetzt!" hat die vorgezogenen Parlamentswahlen in dem kleinen Balkanland Montenegro gewonnen.

Die von Milojko Spajic angeführte neue Partei kommt nach Auszählung fast aller Stimmen auf 26 Prozent - allerdings dicht gefolgt von der ehemaligen sozialdemokratischen Präsidentenpartei mit 23 Prozent.

Man hatte gehofft, dass die Wahl den tiefen politischen Gräben und der jahrelangen Instabilität ein Ende setzen würde. Aber weil es keinen eindeutigen Gwinner gibt, scheint das unwahrscheinlich, meint Euronews Serbien-Korrespondent Stefan Goranovic.

Spajic will "pro-europäische" Koalition bilden

Nach der Abwahl des lange regierenden pro-westlichen Präsidenten Milo Djukanovic im April und dem rapiden Aufstieg von "Europa Jetzt!" wird die Macht im kleinen Balkan- und Nato-Land nun neu verteilt. 

Die Wahlbeteiligung war mit 56 Prozent die niedrigste seit der Einführung des Mehrparteiensystems in Montenegro Anfang der 90er Jahre. Es wird erwartet, dass die staatliche Wahlkommission die endgültigen Ergebnisse in den kommenden Tagen bekannt gibt.

Der Vorsitzende von "Europa Jetzt!" erhob noch in der Wahlnacht den Anspruch auf das Amt des Ministerpräsidenten. Um künftig regieren zu können, wird Spajic Partner brauchen. Er wolle versuchen, eine "pro-europäische" Koalition zu bilden.

Für eine Koalition kämen zwei pro-serbische Wahlallianzen sowie die Volksgruppen-Parteien der Bosniaken, Albaner und Kroaten infrage. Eine Koalition mit der DPS, die unter Djukanovic gut 30 Jahre lang die Politik in Montenegro bestimmt hatte, hat Spajic ausgeschlossen.

"Europa Jetzt!" war als Favoritin in die Wahl gegangen. Die neue Partei gibt sich modernisierungsfreudig und will das Land in die EU führen. Zugleich steht sie aber auch für eine stärkere Anlehnung an das Nachbarland Serbien. Mit Jakov Milatovic (36) stellt sie bereits das neue Staatsoberhaupt. Bei der Präsidentenwahl im April hatte er Djukanovic deutlich geschlagen. Dieser hatte das Land 2006 in die Unabhängigkeit von Serbien und 2017 in die Nato geführt. Zugleich stand er wegen Korruption und Misswirtschaft in der Kritik.

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