Hoffnungsträger und Spitzenkandidat Pita Limjaroenrat gelang es nicht, eine Mehrheit in beiden Kammern hinter sich zu bringen. Die Sorge vor Massenprotesten wächst.
Thailand steht politisch vor einer ungewissen Zukunft. Die Wahl eines Regierungschefs ist zunächst gescheitert. Sieger der Parlamentswahl vor zwei Monaten und demokratischer Hoffnungsträger Pita Limjaroenrat gelang es nicht, eine Mehrheit in beiden Kammern hinter sich zu bringen.
Diese ist seit einer Verfassungsänderung 2014 nötig, um Ministerpräsident des bei Deutschen beliebten Urlaubslandes zu werden. Erst in der vergangenen Woche hatte seine Partei "Move Forward" eine Koalition aus acht Parteien gebildet, die Pita eine Mehrheit im Abgeordnetenhaus gibt, allerdings benötigt er auch 250 Stimmen der von der Armee ernannte Senatoren. Von diesen hatten fast alle gegen Pita gestimmt oder sich der Stimme enthalten, was als "Nein" gewertet wird.
Derweil wächst die Sorge vor Massenprotesten. Besonders in Student:innenkreisen ist die Wut groß. Auch Reiseveranstalter haben ihre Besorgnis geäußert, sie fürchten Einbuße im Tourismussektor, sollte es zu Unruhen kommen. Zuletzt hatte sich die Branche seit dem Ende der Corona-Pandemie langsam wieder erholt.