Ukraine: "Streumunition schon da- aber noch nicht eingesetzt"

Ein ukrainischer Soldat während Gefechte bei Saporischschja
Ein ukrainischer Soldat während Gefechte bei Saporischschja Copyright AP Photo
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Von Euronews mit AP, AFP, dpa,
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Die von den USA zugesagte, aber international umstrittene Streumunition, ist in der Ukraine eingetroffen.

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Die Ukraine hat die von den USA zugesagte Streumunition bereits erhalten. Der ukrainische Brigadegeneral Olexander Tarnawskyj bestätigte im US-amerikanischen Sender CNN den Erhalt der Lieferung. Man setze sie aber noch nicht ein. Die ukrainische Führung werde nun entscheiden, wo sie eingesetzt werden könne.

Die USA hatten die Lieferungen vergangene Woche angekündigt, was auch in Partnerländern kritisiert wurde. Mehrere Nato-Staaten - darunter Deutschland - haben den Einsatz dieser Waffen durch ein internationales Abkommen geächtet.

"Putin hat den Krieg verloren"

Unterdessen hat US-Präsident Joe Biden seinen Besuch in Finnland abgeschlossen. Das Land ist vor wenigen Monaten der NATO beigetreten. Finnland hat eine 1300 Kilometer lange Grenze zu Russland. 

Von Helsinki aus richtete Biden eine eindeutige Botschaft an Kreml-Chef Putin: "Es gibt keine Möglichkeit für ihn, den Krieg in der Ukraine zu gewinnen. Er hat diesen Krieg bereits verloren." Biden hoffe und erwarte, "dass die Ukraine bei ihrer Offensive deutliche Fortschritte macht, und dass dies irgendwann zu einer Verhandlungslösung führt."

Sicherheitsgarantien für Kiew

Die ukrainische Armee ihrerseits zeigte sich frustriert darüber, dass ihrem Land keinen baldigen NATO-Beitritt in Aussicht gestellt wurde. Präsident Selenskyj zeigte sich dennoch optimistisch.

In seiner abendlichen Videobotschaft sagte Selenskyj: "Nur einen Tag nach Vilnius haben sich bereits sechs Länder den sieben größten Demokratien der Welt angeschlossen, mit denen wir uns gestern auf Sicherheitsgarantien geeinigt haben: die Tschechische Republik, Dänemark, die Niederlande, Norwegen, Spanien und Schweden. Ich danke Ihnen! Ich bin zuversichtlich, dass sich die Zahl der Garanten erhöhen wird."

Der G7-Sicherheitspakt sieht langfristige finanzielle und militärische Hilfsmaßnahmen für die Ukraine vor, unter anderem moderne Ausrüstung für die Luft- und Seestreitkräfte.

"NATO macht die Ukraine nicht sicherer"

Russlands Präsident Wladimir Putin hingegen sagte, eine mögliche NATO-Mitgliedschaft der Ukraine werde deren Sicherheit nicht verbessern, sondern zu mehr Spannungen auf internationaler Ebene führen. 

Putin sprach vor dem Hintergrund seines Angriffskriegs gegen die Ukraine dem Nachbarland prinzipiell das Recht auf die Wahrung seiner Sicherheit zu. Dies dürfe aber die Sicherheit Russlands nicht gefährden, schränkte er in dem Interview des Staatsfernsehens ein. "Die Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO schafft eine Bedrohung für die Sicherheit Russlands", behauptete Putin, der dies als einen Grund für den Beginn des Kriegs anführte.

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