Alles andere als ein Tag zum Feiern. In Georgien haben die Menschen der Opfer des Fünf-Tage-Kriegs mit Russland im August 2013 gedacht. Noch immer leidet das Land unter den Folgen.
15 Jahre nach dem Krieg mit Russland hat ist in der Südkaukasusrepublik Georgien der Opfer gedachtworden. Schätzungen zufolge kamen bei den Kampfhandlungen bis zu 400 Menschen ums Leben. Nach UN-Angaben wurden mindestens 158.700 Menschen – teils vorübergegend – zu Flüchtlingen und Vertriebenen.
Fünf Tage im August 2008 dauerten die Kämpfe – mit schweren Folgen: Noch immer sieht Georgien ein Fünftel seines Gebiets besetzt.
Der Georgier Berdia Zazadze war damals Soldat. Er erinnert sich: "Wir haben den Feind am 7. August gegen Mitternacht angegriffen und unsere Jungs mit Artillerie unterstützt. Ich bekomme die Bilder immer noch nicht aus meinem Kopf, alles, was dort passiert ist, all die Soldaten und Zivilisten, die umgekommen sind... "
Während der Kämpfe wurde Zazadses Einheit von Russen eingekesselt. Der Soldat kehrte anschließend allein an die Front zurück, um einem seiner verwundeten Kameraden zu helfen. Für seine Tapferkeit erhielt er eine der höchsten georgischen militärischen Auszeichnungen. Den Orden überreichte er später der Familie eines georgischen Soldaten. Der war im Kampf für die Ukraine gefallen.
Seit zwei Jahren ist Zazadze nicht mehr in der Armee. Er lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in einem Dorf, das an das russisch besetzte Gebiet angrenzt.