Ukraine-Krieg: Wird das Schwarze Meer zum neuen Schlachtfeld?

Auch im Schwarzen Meer verläuft eine Kampflinie
Auch im Schwarzen Meer verläuft eine Kampflinie Copyright euronews
Copyright euronews
Von Oleksandra Vakulina
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Ukrainischen Behörden zufolge wurde die Seekampflinie seit Beginn der russischen Invasion um mindestens 185 Kilometer vor der ukrainischen Küste zurückgedrängt.

WERBUNG

Das russische Militär hat kürzlich mehrere Schiffe der Schwarzmeerflotte aus dem Hafen Sewastopol auf der Krim in den Hafen von Noworossijsk in der Region Krasnodar verlegt, wahrscheinlich um sie vor weiteren ukrainischen Angriffen auf russische Einrichtungen auf der besetzten Krim zu schützen.

Nach Angaben des Institute for the Study of War (ISW) zeigen Satellitenbilder, dass die russischen Streitkräfte mindestens 10 Schiffe von Sewastopol nach Noworossijsk verlegt haben, darunter drei Diesel-U-Boote, fünf Landungsschiffe und mehrere kleine Raketenschiffe.

Ukrainischen Behörden zufolge wurde die Seekampflinie seit Beginn der russischen Invasion um mindestens 185 Kilometer vor der ukrainischen Küste zurückgedrängt.

Natalia Humeniuk, Leiterin des Pressezentrums des ukrainischen Militärkommandos im Süden der Ukraine, erklärte, dass russische Schiffe und Boote der Schwarzmeerflotte jetzt nicht in Richtung der ukrainischen Hoheitsgewässer fahren, obwohl sie in der Nähe der Krimküste auftauchen, allerdings nicht weiter als bis zum Kap Tarchankut.

Zu Beginn der russischen Invasion im Februar näherten sich russische Schiffe der ukrainischen Region Odessa in Schussweite der Artillerie.

Ende September teilte das britische Verteidigungsministerium mit, dass die russische Schwarzmeerflotte eine Reihe schwerer Angriffe erlitten hat, die mehr Schaden angerichtet hätten und koordinierter waren als die bisherigen Angriffe in diesem Krieg.

Im Schwarzen Meer ist ein intensiver, dynamischer Kampf im Gange. Dies zwingt Russland wahrscheinlich in eine abwehrende Haltung und zeigt, dass das ukrainische Militär die symbolische und strategische Machtprojektion des Kremls von seinem Kriegshafen im besetzten Sewastopol aus untergraben kann.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

"Terror gegen die Zivilbevölkerung": Entsetzen nach russischem Raketenangriff auf ukrainisches Dorf

Erstmals Austausch von insgesamt 48 Kindern zwischen Russland und der Ukraine

Russische Taktik in der Ukraine: "Zerstören, um dann durch die Trümmer vorzudringen"