Putin dämpft Erwartungen an Awdijiwka-Offensive

An der Front in der Ukraine versuchen beide Seiten noch an Boden zu gewinnen vor dem herannahenden Winter.
An der Front in der Ukraine versuchen beide Seiten noch an Boden zu gewinnen vor dem herannahenden Winter. Copyright LIBKOS/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
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Von euronews
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Die russischen Streitkräfte scheinen mit ihrer Großoffensive rund um Awdijiwka nicht voranzukommen. Pro-russische Kriegsblogger schreiben von "zermürbenden und intensiven" Kämpfen. Ukrainischen Quellen zufolge hat die russiche Armee große Verluste erlitten.

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Der russische Präsident Wladimir Putin scheint derzeit zu versuchen, die Erwartungen an einen bedeutenden russischen Vormarsch rund um Awdijiwka in der Region Donezk zu dämpfen, davon geht das Institute for the Study of War (ISW) in seinem jüngsten Bericht aus. Die Denkfabrik stützt sich bei dieser Analyse auf russische Quellen.

Das ISW erklärt zudem: Russische Kriegsblogger meldeten zunächst maximalistische und nicht nachprüfbare Behauptungen über russische Vorstöße von mehr als 10 km, übertrieben wahrscheinlich das Ausmaß der russischen Erfolge in der Nähe von Awdijiwka während der ersten Offensivoperationen und äußerten sich zu optimistisch über schnelle russische Vorstöße.

Einige von ihnen haben inzwischen Schwierigkeiten beim russischen Vormarsch in der Nähe von Awdijiwka eingeräumt und sogar festgestellt, dass die russischen Streitkräfte ihr Tempo bei den Offensivoperationen um die Siedlung verringert haben.

Russische Kriegsblogger haben auch damit begonnen zu schreiben, dass um Awdijiwka intensive und zermürbende Kämpfe stattfinden, bei denen die russischen Streitkräfte jedoch noch  keine weiteren Fortschritte gemacht haben und höchstwahrscheinlich langsamer werden.

Der ukrainische Generalstab berichtet, dass die ukrainischen Streitkräfte mehr als 15 russische Angriffe in der Nähe von Awdijiwka sowie nordwestlich und südwestlich der Siedlung zurückgeschlagen haben. Das ISW hat noch keine visuellen Beweise für frühere Behauptungen über russische Vorstöße in dem Gebiet oder geolokalisierte Aufnahmen von weiteren russischen Vorstößen.

Es sei unwahrscheinlich, dass die russischen Streitkräfte in naher Zukunft einen nennenswerten Durchbruch erzielen oder die ukrainischen Streitkräfte in der Siedlung abschneiden könnten, und mögliche Vorstöße in größerem Umfang würden wahrscheinlich einen erheblichen und langwierigen Einsatz von Personal und Material erfordern.

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